Fahrt zur Post, weil der Paketdienst wieder einmal eine Benachrichtigung in den Postkasten im Erdgeschoss eingeworfen hat, anstatt mir einige Sekunden zum Reagieren zu geben. (Ich bin nicht sicher, ob er überhaupt geklingelt hat.) Auf der Rückfahrt radle ich an alten Balkontüren vorbei, die vor einem Haus stehen. Mir tut immer leid, wie alte Formen und Architekturdetails bei Totalsanierungen verschwinden (und finde es Wahnsinn, dass die hermetisch in Plastik eingehüllten Räume dann anschließend unter Verwendung einer elektronisch betriebenen Anlage wieder "belüftet" werden müssen.)
Nur ein "Karree" weiter, the block nennen das die Amerikaner, komme ich an einer Ladenwerkstatt vorbei, in der Upcycling stattfindet. Und, oh Wunder, ich treffe auf einen alten Bekannten aus der französischsprachigen Schweiz, François, der sich rasch der ausgesetzten Fenstertüren annimmt, während ich seinen Laden hüte, dann trinken wir einen Kaffee türkisch und sprechen dabei Französisch. (Türkischer Kaffee: ohne Filter aufgebrüht, das Kaffeemehl muss décanter, wie Monsieur sich ausdrückt).
Etliche seiner Objekte gefallen mir so gut, dass ich mir gleich Anregungen hole. François wird beim Umbau meiner Garderobe eine wichtige Rolle spielen. Dann geht es weiter: Eine Schicht Farbe für einen Nachttisch in der Werkstatt, bei mir ist ein Kostenvoranschlag zu einer Fachterminologie dran, es geht um Bodengesundheit, mehr darf ich nicht verraten.
Ich bin mal gespannt, was François aus den Balkontüren machen wird.
Von der Straße in die Werkstatt |
Hier seine Webseite fürs Upcycling, Kunst-Nutz-Objekte aus dem Nichts: www.upcycling.mobi
François ist auch Dokumentarfilmer, hier die andere Webseite: www.belle-journee.com
______________________________
Fotos: C.E.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen