Montag, 31. August 2015

Tierisch aktiv

Hallo! Sie lesen hier im Arbeitstagebuch einer Dolmetscherin und Übersetzerin für die französische Sprache, die in Paris, derzeit Berlin, Marseille oder München in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Bil­dung tätig ist. Im Herbst sind noch etliche Termine frei. Wie Sie mich erreichen können, steht rechts.

Vogel in Gummibaum als Schattenriss
Suchbild mit Piepmatz
Wenn man schon vor dem Fertigaufstehen an einer Übersetzung arbeitet und zum zweiten Mal "Strickstoff" statt "Stickstoff" tippt, könnte es sein, dass sich der Som­mer dem Ende zuneigt und einem einfach nur die Füße kalt sind.

Der Berliner Sommer geht schon seit dem 7. August zu Ende. An diesem Tag sind die Mau­er­seg­ler in den Süden geflogen. In­te­res­san­ter­wei­se haben wir aber noch am 15. in Schwerin, also viel weiter nördlich, Mauersegler gehört. Offenbar herrscht dort ein besonders mildes Klima vor. Und wie ich gerade über Piepmätze nach­den­ke, landet ein Spatz in meiner Pfle­­ge­­pflan­­ze auf der Küchenfensterbank.

Ich sitze gerade an einer Textkorrektur. Der Vogel schaut mir lange zu. Mit lang­sa­men Bewegungen stelle ich ihm ein Schälchen mit Wasser hin, er bleibt dabei reg­los sitzen, trinkt, als ich wieder an meinem Platz bin, badet dann in aller See­len­ru­he und schaut mir weiter bei der Arbeit zu. Nach über einer Stunde fliegt er auf die Therme, die auf der gegenüberliegenden Wand oben unter der Zim­mer­decke hängt und verlässt zielgerichtet die Küche durch das obere Fenster, das weit offen steht.

Mir fliegt manchmal etwas zu. So, das nächste Wortfeld beackern, und zwar im wahrsten Wortsinn, geht es doch weiter um Bodengesundheit. Und langweilig wird es mir dabei auch nicht, hier herrscht großes Getümmel: Da gibt es Re­gen­wür­mer, Algen, Springschwänze, kleine Ringelwürmer, Nematoden, Blattläuse, Zi­ka­den, Thripse, Schlupfwespen, Florfliegen, Schwebfliegenlarven, Marienkäfer, räu­be­ri­sche Wanzen, Spinnen und Tausendfüßler ...

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Foto: C.E.

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