Sonntag, 14. Juni 2015

Missing house

Schö­nen gu­ten Tag oder gu­ten Abend! Hier bloggt ei­ne Über­set­zer­in und Dol­met­scher­in aus Paris, Berlin, Schwe­rin und Cannes ... und immer von dort, wo mei­ne Kun­den mich brau­chen. Der Sonntag gehört dem besonderen Bild der Woche.

Ein Kunstwerk mit dem Titel "The missing house" gibt es in Berlin zu betrachten. Es ist von Chris­tian Boltanski und stammt aus dem Jahr 1995. Jahrelang war unser Büro genau ein Haus weiter. (Mit Findeglück bin ich auf diesen gelungenen Beitrag über das Werk gestoßen, der im Rahmen einer Studienreise zum Thema "Sprach­kunst im öf­fent­li­chen Raum", Leitung: Prof. Ingo Warnke, entstand.)

Boltanskis Arbeit beobachte ich nicht erst, seit ich (1999, hier ein Spiegel-Beitrag) für Alexander Kluges dctp diesen Künstler in den Beelitzer Heilstätten ver­dol­met­schen durfte. Der Rückblick, den die Akademie der Künste 2012 auf das Projekt wirft, wurde auch durch ein Video ergänzt: Hier spricht Boltanski leider Englisch. (Das ist leider derzeit Trend; den Menschen ihre Muttersprache zu nehmen ist ein Phänomen unserer Zeit.)

Gerade wird mein Rechner komplett neu aufgesetzt, dabei fand sich dieses Foto an, das auch zum von Boltanski gewählten Titel passt, wenngleich die Um­stän­de dieser Leerstelle vermutlich weitaus weniger dramatisch sind.


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Foto: C.E.

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