Wir Dolmetscher notieren im Falle von zeitversetzem Dolmetschen das, was gesagt und nachzusprechen ist, mittels Notizen in Form von Symbolen und sprachungebundenen Kürzeln. Soweit die Theorie. Diese Kürzel sind oft grandios in ihrer Einfachheit und Veränderbarkeit.
Hier ein Beispiel:
inte — interessant (ohne Unterstreichung)
inte — sehr interessant (einfache Unterstreichung)
inte — außerordentlich interessant (doppelte Unterstreichung)
inte — nicht ohne Interesse (gepunktete Unterstreichung)
........
Schon mit der Punktlinie stoße ich an die Grenzen dessen, was der Programmiercode html erlaubt. Unterstrichen in Wellenform würde bedeuten: kein Interesse;
Zu L'Absence von Mama Keïta |
Dafür kenne ich keine Zeichen, jedenfalls nicht auf die Schnelle. Je länger ein Gespräch dauert, je feiner und verästelter es wird, desto mehr neige ich zum mehr oder weniger wörtlichen Mitschreiben.
Meistens notiere ich in der Zielsprache, außer, ich bin schon recht müde vom Einsatz. In der Ausgangssprache notiere ich alles, zu dem mir in der Zielsprache nicht gleich die Entsprechung einfällt. Bin ich mir nicht ganz sicher, kann es sein, dass ich sogar beide Varianten aufschreibe, konkretes Beispiel (rechte Spalte, ab 8. Zeile): le jeune premier — der jugendliche Held.
Diese Mitschrift hat mir beim Dolmetschen als visuelle Stütze geholfen. In der Situation selbst habe ich aber frei gesprochen und dabei die Informationen zusammengefasst. Der Redner, es handelt sich um den Regisseur Mama Keïta, der ganz wunderbar über seinen Film L'Absence sprach, berichtete einmal mit zwei inhatlich nicht motivierten Schleifen in der Menge von dreieinhalb Notizzetteln lang, was zu bewältigen mir beinahe Szenenapplaus eingebracht hätte.
Und für den jugendlichen Helden gibt es einfach mal kein Symbol, es sei denn, ich hätte mir mal selbst eines ausgedacht, weil z.B. bei einer Konferenz über Dramaturgie sehr häufig von einem solchen die Rede gewesen wäre.
P.S.: Sind mir Eigennamen nicht bekannt, schreibe ich sie so auf, wie ich sie höre, Beipiel rechts oben: der vor zwei Jahren verstorbene Mouss Diouf, der einen Zuhälter gespielt hat.
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Foto: C.E.
Meistens notiere ich in der Zielsprache, außer, ich bin schon recht müde vom Einsatz. In der Ausgangssprache notiere ich alles, zu dem mir in der Zielsprache nicht gleich die Entsprechung einfällt. Bin ich mir nicht ganz sicher, kann es sein, dass ich sogar beide Varianten aufschreibe, konkretes Beispiel (rechte Spalte, ab 8. Zeile): le jeune premier — der jugendliche Held.
Symbole und der Buchstabe "E" |
Und für den jugendlichen Helden gibt es einfach mal kein Symbol, es sei denn, ich hätte mir mal selbst eines ausgedacht, weil z.B. bei einer Konferenz über Dramaturgie sehr häufig von einem solchen die Rede gewesen wäre.
P.S.: Sind mir Eigennamen nicht bekannt, schreibe ich sie so auf, wie ich sie höre, Beipiel rechts oben: der vor zwei Jahren verstorbene Mouss Diouf, der einen Zuhälter gespielt hat.
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Foto: C.E.
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