Willkommen, bienvenue, welcome! Sie lesen in einem elektronischen
Arbeitstagebuch einer Sprachmittlerin. Ich übersetze und dolmetsche in
Berlin, Paris und dort, wo ich gebraucht werde.
Alltag im Büro: Das Telefon klingelt, ein Anrufer fragt, ob er mit einer Dolmetscherin verbunden ist. Hierauf folgt mein Ja. Dann spricht der Mensch am anderen Ende der Leitung weiter: "Ich habe hier ein Dokument, das dringend übersetzt werden müsste."
Und schon wieder hat jemand die Berufe Übersetzer und Dolmetscher verwechselt.
Dokumente übersetze ich nur in extremen Ausnahmefällen, denn ich bin keine amtlich bestellte Übersetzerin. Um die Verwirrung zu erhöhen: Ich bin durchaus Übersetzerin, aber mit dem Schwerpunkt Drehbücher, Berichte aus der Sozialwissenschaft, politische Hintergründe, Filmfinanzierungsdossiers und derlei. Für Geburtsurkunden und Scheidungsurteile fehlen mir die Geduld — und der Beglaubigungsstempel.
Wie dem auch sei, die schriftliche Übertragung eines Textes heißt übersetzen, die mündliche Übertragung wird dolmetschen genannt. Das wissen die wenigsten Menschen. Eine französische Kollegin, die in Süddeutschland lebt, hat neulich in einer kleinen, nicht repräsentativen Straßenumfrage erschütternde Ergebnisse zutage gefördert: Von 63 zufällig ausgewählten Passanten konnten nur drei den Unterschied benennen.
Bei der Benennung dieser Unterschiede durfte ich ihr ein wenig behilflich sein. Hier entlang zum Artikel von Giselle Chaumien auf www.Ruesterweg.de.
Vielen Dank für diese Recherche!
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Foto: C.E. (Archiv)
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