Die Meteorologen halten den 1. September für Herbstanfang. Warum sich das Wetter daran auch prompt hält, ist mir schleierhaft. Und es muss mir schnuppe sein, auch wenn ich das für keine geniale Idee halte. In Berlin dauert der Winter lange genug.
Vokabellernarbeitsplatz in der Wörterbuchecke |
Dolmetschen ist kein Job, es ist ein Beruf für Lernjunkies. Wir müssen bei unseren Einsätzen mitunter komplizierte Fachtermini so leicht rüberbringen, als hätten wir unser halbes Leben von nichts anderem gesprochen.
Wie lernen wir? So, wie Menschen zufällig im Alltag lernen, nur dass wir unsere "Zufälle" bewusst steuern, wir bemühen alle Sinne und bemühen uns um vielfältige Lernanreize. Dazu müssen wir lesen (Bücher, Zeitung, Webseiten ...), schreiben (verarbeiten, verknüpfen, verschlagworten), wiederholen (Texte, Randnotizen, Vokabellisten), hören (MP3-Dateien von Vorlesungen, Radiosendungen usw.) ... und zuvor recherchieren, und zwar stets einen Großteils dieses Materials. Was wir dazu können müssen ist nicht nur der selbstverständliche Umgang mit der Technik, sondern auch, das Wesentliche (und vertrauenswürdige Quellen) von der Masse des Schrotts unterscheiden, die sich im Internet anfindet.
Wir sind Profis in Sachen Wissensmanagement. Natürlich müssen wir dabei auch noch schnell sein, sonst wären die vielen Aufgaben nicht zu bewältigen.
Zum Abschluss noch ein kleiner Rückblick auf den Blog aus den Sommerwochen für die Rückkehrer: Wenn die Dolmetscher zu schnell sind, kann es die Umwelt nerven, dargelegt im Beitrag "Ungeduld vs. Neugierde".
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Foto: C.E.
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