Lernlexik Hafenwirtschaft (*) |
Sehr wichtig ist auch Jahreszahlen und Namen der auftraggebenden Institutionen zu nennen oder ob es sich bei der Lexik um eine reine Wörtersammlung handelt, die den Praxistest noch nicht erfahren hat.
Eine Vokabeliste, die über mehrere Jahre entstand und wiederholt überarbeitet worden ist, stellt einen echten Schatz dar.
Eine Lexik dient dem Lernen, dem Verfestigen von Wissen und dem Nachschlagen bei der Arbeit:
— Parallel zur Durchsicht der Dokumente des jeweiligen Events schreibe ich Vokabeln auf, arbeite an Begriffen und wiederhole (lerne) sie schon in kurzen Lesepausen.
— Durch das wiederholte Lesen auch der alten, angrenzenden Lexiken verfestige ich mein Wissen. Das Thema Volkswirtschaft beackere ich eben nicht jeden Tag.
— Zu meinen Fachgebieten gibt es oft in der nötigen Dichte des Unterthemas keine oder noch keine Wörterbücher, die z.B. beim Begleitdolmetschen, also bei der Fabrikbesichtigung oder dem Hinterzimmergespräch, auch nicht immer praktisch zu nutzen wären. Vokabellisten sind handlicher, was der Mitnahme von Wörterbüchern, z.B. in digitaler Form, nicht widerspricht. Für unsereinen ist die neue Technik großartig!
Hier noch ein kurzes Vokabelbeispiel aus dieser Woche, allgemeine Wirtschafts- und Politikbegriffe, Wiederholung.
Ausschnitt vom Ende einer Wirtschaftslexik (mit juristischen Einflüssen)
Weisungsrecht — droit d'injonction
Wertschöpfungskette — chaîne de création de valeur
Wettbewerbsverzerrung — distorsion de concurrence
Wirtschaftskrieg (siehe auch W. bei Wikipedia) — guerre économique
Zuwiderhandelnde — contrevenants
Gleich werde ich eine eine neue Liste anfangen, Thema: Steuerflucht international tätiger Großkonzerne. Die Liste wird Überschneidungen mit der Bankenkrisenliste der letzten Jahre haben. Indem ich zwei Fassungen ein- und desselben Films vergleiche, werte ich kritisch aus, was die Arte-Kollegen bei diesem Film von Xavier Harel an Vokabular verwendet haben: Evasion fiscale bzw. Zeitbombe Steuerflucht. (Film nur bis Dienstagnachmittag online!)
(... leider mit etlichen Werbepausen) |
Zum Film: Arbeitsbedingungen leicht suboptimal, ich musste mich auch erstmal ans Arbeiten "auf dem Präsentierteller" gewöhnen, offene, laute Halle, am Ende habe ich das kurz Gefühl, es rennt uns einer ins Bild, dazu plagte mich starker Durst, wir alle hatten Getränke vergessen ... und nach einem langen Tag spürte ich aufkommende Müdigkeit, daher blieb ich dolmetschend unter meinen Möglichkeiten. Aber so ist es eben manchmal.
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Foto: C.E. (Archiv) und dctp.tv
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