"Wer freiberuflich tätig ist, möchte gerne die von einem selbst gelegten Eier als GoldeierSo oder ähnlich bläuen es einem die Marketingfuzzis ein. Als jemand, die leider seit einigen Jahren mit Kundenpleiten und unlauterem Wettbewerb zu kämpfen hat, saß ich in diesen Monaten natürlich auch in Marketingfortbildungen, die mir durchaus was gebracht haben (den Marketingschnack immer abgezogen).|benennen|erkennen und darf sie alsdann laut begackern."
*Test ... Test ... und los*: Also, ich darf mich rühmen, den Gewinner der Goldenen Palme 2008 schon seit seinen Anfängen in Deutschland zu dolmetschen (Laurent Cantet). Außerdem war ich zu seinen Lebzeiten die angestammte Berlin-Dolmetscherin eines der bekanntesten französischen Regisseure (Claude Chabrol).
Dann habe ich noch für den Kameramann von Godard und Truffaut gedolmetscht, den ultimativ allerersten Preisträger des Marburger Kamerapreises (Raoul Coutard), sowie für die einzige französische Kamerafrau, die diese Auszeichnung erhielt (Agnès Godard).
Das reicht alles nicht. Jetzt habe ich sogar noch für die Regisseure des weltweit meistgesehenen französischen Films gedolmetscht (Olivier Nakache und Eric Toledano), als diese in Berlin waren, wenn auch nur ein bisschen, die Hauptarbeit hat ein öffentlich-rechtlicher Journalist erledigt (hier schweige ich peinlich betreten). 23,1 Millionen Besucher haben "Ziemlich beste Freunde" (Intouchables) in mehr als 50 Ländern gesehen, das ging gestern durch die Presse. In Frankreich selbst ist der Film nur auf Platz zwei, direkt nach Bienvenue chez les Sch'tis. Klar, Regisseur und Hauptdarsteller dieses Werks habe ich auch verdolmetscht (Dany Boon).
Genug mit dem Wow-Effekt, *Ironiemodus aus.* Stimmt ja alles, von den Fakten her, nur lässt sich ein solcher Beitrag nur mit eindeutig unernstem Schweben über den Dingen ertragen, oder? Sehr oft dolmetsche ich (noch) gänzlich Unbekannte. Ach, und zum weltweit erfolgreichsten französischen Film bitte jetzt keine Fragen nach Qualität und versteckten Botschaften stellen, ja? Ich hatte dann doch zu sehr die Sichtweise der Macher verinnerlicht (intensive Vorbereitung genügt), um eine eigene kritische Meinung zu haben.
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Foto: C.E. (Archiv), Dany Boon
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