Heute gilt es, von Christa Wolf Abschied zu nehmen. Dabei denke ich an ihren Mann Gerhard und an ihre Familie. Mein herzliches Mitgefühl.
Erst vor etwas mehr als sechs Monaten bin ich Christa Wolf im Rahmen von Dreharbeiten für Arte begegnet. Ihre Bücher las ich schon als Teenager — im Westen. Mit 18 kaufte ich "Kassandra", das hüben und drüben in zwei Fassungen erschienen war. Zuhause las ich die Bücher "synchron" und tippte dann mit viel Carbonpapier die in der DDR-Fassung fehlenden Stellen ab. Im Uraltkoffer von der Urgroßmutter, der als Begleiterscheinung seiner Altersschwäche einen "doppelten Boden" hatte, schmuggelte ich die zensierten Stellen nach Sachsen.
Solche banalen Dinge fallen einem an Tagen wie diesen wieder ein ...
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Foto: C.E.
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