Claudia Kalscheuer ist es gelungen, den fein austarierten, halb alptraumhaften, halb surrealen Rhythmus des Textes im Deutschen abzubilden. Sie folgt sehr genau den Satzbewegungen des französischen Originals, wählt aber an den entscheidenden Stellen Möbiusschleifen, setzt Inversionen, reduziert die Zahl der Alliterationen, ohne ihr poetisches Moment auch nur im Entferntesten aufzugeben, und schreibt auf diese Weise ihrer Übertragung die deutsche Sprachmelodie ein, lädt sie mit exakt dem gleichen dichten, verstörenden Rhythmus auf, den das Original der ‚Drei starken Frauen’ auszeichnet. Und dies ist eine Meisterleistung.Glückwünsche an Autorin, Übersetzerin, Jury und Auslober des Preises. Denn nicht immer wird in Deutschland, DEM Land mit Markt für literarische Übersetzungen überhaupt, die Arbeit der Übersetzer so schön gewürdigt.
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