Für das, was ich gerade gegenlese, gibt es kein Wörterbuch - und offenbar auch kein Handbuch, das die Unterschiede klärt: Es geht um Filmfinanzierung. Und ist so kompliziert, dass auch ich diese Begriffe und Kategorien regelmäßig wiederholen muss, die ohnehin schon nicht ganz deckungsgleich sind.
Was die Sache ungemein erschwert: auf der Begriffsebene gibt es etwas, das nach Entsprechung aussieht, aber keine ist, sondern ähnliche Begriffe, die in den jeweiligen Ländern anders verwendet werden. Das verwirrt.

Ähnlich irritierend sind Teile der Stabliste. Ein régisseur aus Frankreich macht den gleichen Job wie ein deutscher Aufnahmeleiter (der ein "Setaufnahmeleiter" ist, wenn er meistens am Drehort arbeitet). Ein deutscher Regisseur geht, wenn er in Frankreich weilt, möglicherweise zum Stammtisch der réalisateurs, wenn er seinesgleichen treffen will. Und er rümpft bei der (deutschen) Bezeichnung 'Realisator' zart das Näschen, weil er dahinter einen schöden Umsetzer von vorgefertigten TV-Konzepten vermutet ...
Ganz schön kompliziert? Das geht noch. Wenn ich dann einem französischen Produzenten schreibe, dass das Produzentengehalt seines deutschen Pendants nicht deutlich kenntlich unter Löhne und Gehälter aufgeführt wird, ernte ich Kopfschütteln und an meiner Kompetenz wird gezweifelt. Aber in Deutschland steckt es wie gesagt wirklich in den HUs. HUs? Handlungskosten, die auch Handlungsunkosten genannt werden. In Frankreich das Produzentenhonorar eine eindeutig ausgewiesene Zeile unter "Personal" ...
Sind Sie jetzt schön verwirrt? Das war beabsichtigt. Das geht Zuhörern der Branche auch so, wenn ein fachfremder Dolmetscher oder Übersetzer aus deutschen Handlungskosten ein budget opérationnel macht ... das 'betriebsbereite' oder 'operative' Budget klingt ja irgendwie verständlich, aber was war hier nochmal genau gemeint?
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Bild: wie immer anonymisiert, aus zwei
Beispielen gebaut auf Grundlage des
vereinfachten Schemas, nicht die End-
fassung für die Filmförderanstalt (FFA).
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