Samstag, 4. Januar 2025

Bonjour

... und herz­lich will­kom­men auf mei­ner Blog­sei­te! Was Dol­met­scher und Dol­met­scherin­nen be­schäf­tigt, kön­nen Sie hier seit 2007 mit­le­sen. Das Jahr biegt lang­sam in die Ziel­ge­ra­de ein!

Auf dem Foto ist noch Herbst :-)
Dolmets­chen bei Kon­gres­sen, für den Po­li­tik­be­trieb, auf De­le­ga­tions­rei­sen, bei Werks­be­sich­ti­gun­gen, Hin­ter­grund­ge­sprä­chen oder Ver­wal­tungs­vor­gän­gen, in Kanz­lei oder Kran­ken­haus, un­se­re Ein­sät­ze sind über­aus viel­fäl­tig.

In den letz­ten Jah­ren sind wir im­mer öft­er auch online gefragt. Da diese Über­tra­gungs­art für alle an­stren­gen­der ist, klei­ne Mo­ni­tor­bil­der, ge­stauch­te und damit un­na­tür­liche Stim­men, Rau­schen oder Echos, sind die­se Ein­heiten meis­tens kür­zer als nor­ma­le Ein­sätze.
Zur Pla­nung Ihres Dol­metsch­be­darfs er­rei­chen Sie mich be­quem per Mail an ca­ro­line@adazylla.de. Da ich in Teil­zeit ei­ne An­ge­hö­ri­ge pfle­ge, bit­te ich um schrift­li­che Kon­takt­auf­nah­me.

Es gibt ke­ine Bü­ro­sprech­stun­den!
Wir freu­en uns auf Ihre An­fra­ge!

Bit­te be­ach­ten Sie: Mei­ne Ziel­spra­che ist in 90 Pro­zent der Fäl­le Deutsch (mei­ne Mut­ter­spra­che); an­de­re Spra­chen de­ckt un­ser Netz­werk ab. Do­ku­men­te be­ar­bei­ten Kol­le­gin und Kol­le­ge au­ßer­halb Ber­lins im Post­ver­kehr. Ich selbst bin auf krea­ti­ve Tex­te spe­zia­li­siert, an de­nen sich die KI ih­re nicht vor­han­de­nen Zäh­ne aus­beißt, so­wie auf Fach­tex­te (Mar­ke­ting, Film­pro­duk­tion, Groß­kü­chen).

Da wir nicht nur Spra­char­bei­terin­nen und Sprach­ar­beiter sind, son­dern auch Men­schen, die be­ob­ach­ten und Ihre Epo­che do­ku­men­tieren, fin­den Sie auf den fol­gen­den Sei­ten mein mit­un­ter sub­jek­tiv ge­präg­tes Ar­beits­ta­ge­buch.

P.S.: Die­se Sei­te ist für die An­sicht im Web­lay­out op­ti­miert, weil sonst Text­pas­sa­gen hin­ter den Fo­tos ver­schwin­den.

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Fo­to: C.E.

Freitag, 3. Januar 2025

Stop and Go

Als Kon­fe­renz­dol­met­sche­rin ar­bei­te ich haupt­säch­lich mit Fran­zö­sisch und manch­mal auch mit Eng­lisch, wo­bei Deutsch mei­ne Mut­ter­spra­che ist. Der Be­ruf ist vol­ler Stress­mo­men­te. Auch ein Schnell­start von null auf hun­dert plus an­schlie­ßen­der Voll­brem­sung ist Stress. Der Um­gang da­mit will ge­lernt sein. Der Hin­ter­grund zur La­ge ist übri­gens mal wie­der die KI.

Spätschicht mit ehrenamtlichem Dolmetschen
Un­ter­schied­li­che Text­va­ri­an­ten ei­nes zu über­set­zen­den Tex­tes zu prü­fen und da­bei Un­stim­mig­kei­ten fest­zu­stel­len, so­was macht kei­nen Spaß. Der Aus­gangs­text, der das Ori­gi­nal sein soll, klingt stel­len­wei­se ko­misch, ist un­lo­gisch, weist ir­ri­tie­ren­de Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten auf. Ich pro­bie­re "Über­set­zungs"­soft­ware aus. Hier­bei be­schrän­ke ich mich auf Ir­ri­tie­ren­des aus zwei Ab­sät­zen; der Text un­ter­liegt ja dem Ur­he­ber­recht, bei der On­line-­Text­ver­ar­bei­tung ist ja erst­mal nichts ge­klärt bzw. nicht über­prüf­bar.

Und ich ha­be prompt ei­nen Tref­fer. Der ver­meint­li­che fran­zö­sisch­spra­chi­ge Ori­gi­nal­text scheint auf Eng­lisch ge­schrie­ben wor­den zu sein. Wer macht so­was und war­um? Ich te­le­fo­nie­re mit der Pro­duk­tions­fir­ma. Ei­nen hal­ben Tag spä­ter ha­be ich die Ant­wort im Mail­brief­kas­ten: Der Au­tor hat in der Tat lan­ge in den USA ge­lebt und ein nord­ame­ri­ka­ni­scher Script doc­tor hat­te hier sei­ne Fin­ger im Spiel.

Das Buch ist gut. Die An­ga­ben, die der Ur­he­ber ge­macht hat, wer­den jetzt gründ­li­cher ge­prüft, denn es ist un­klar, wer hier noch mit­ge­schrie­ben hat, es geht auch hier um Ur­he­ber­rech­te. Mal se­hen, wie es ab Mon­tag wei­ter­geht.

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Foto: C.E.

Donnerstag, 2. Januar 2025

Montagsschreibtisch (73): Post Scriptum

Als Kon­fe­renz­dol­metscher­in ist Fran­zö­sisch meine Haupt­ar­beits­spra­che, ich dol­met­sche in beide Rich­tun­gen (oder, was sel­te­ner vor­kommt, aus dem Fran­zö­si­schen ins Eng­li­sche). Deutsch ist meine Mut­ter­spra­che, da­her gilt für das Über­set­zen, den sprach­li­chen Trans­fer von Tex­ten, dass Deutsch die häu­figs­te Ziel­spra­che ist. Die Bü­ro­kol­le­gin über­setzt ins Eng­li­sche.

Die Über­ra­schung am ers­ten mög­li­chen Bü­ro­tag im neuen Jahr: 1. An­de­re fan­gen am 2. Ja­nu­ar an. 2. Nichts ist mit Nicht­stun. 3. Die KI macht groß­ar­ti­ge Wer­bung für „Hu­man­über­set­zer“.

1991, Ausweis von Unifrance bei der Berlinale für Caroline Elias
Schon als Stu­den­tin bei der Ber­li­na­le
Als sol­che wurde ich an­ge­schrie­ben, das steht in einem neuen Ver­trag. Wir nen­nen es Über­set­zung krea­ti­ver Tex­te, ab­ge­lei­tet von crea­ti­ve wri­ting.

Da­bei woll­te ich nur nach­schau­en, ob ich eine span­nen­de Fort­bil­dung für mich finde.

Die Ber­li­na­le wirft ihre Schat­ten vor­aus. Ich bin spe­zia­li­siert auf Film­tex­te, Pitches, Treat­ments, Dreh­bü­cher, Pro­jekt­ideen­be­schrei­bun­gen und Film­för­der­dos­siers.

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En tant qu'in­ter­prète de con­fé­ren­ce, je tra­vaille ma­jo­ri­tai­re­ment avec le fran­çais et ce dans les deux sens (ou, c'est plus rare, du fran­çais vers l'an­glais). L'al­le­mand étant ma langue ma­ter­nel­le, dans le do­mai­ne de la tra­duc­tion, du trans­fert lin­guis­tique de tex­tes, l'al­le­mand est ma langue ci­ble ; la col­lè­gue de bu­reau tra­dui­t vers l'an­glais.

La gran­de sur­pri­se du tout pre­mier jour ou­vrab­le pos­si­ble de cette nou­vel­le an­née : 1. D'autres bu­reaux com­men­cent le 2 jan­vier. 2. Chô­mer — que nen­ni ! 3. l'IA fait beau­coup de pub aux «  tra­duc­teurs hu­mains ».

C'est en ces termes que j'ai été con­tac­tée, l'ex­pres­sion se re­trou­ve dans un nou­veau con­trat. Pour moi, il s'agit de tra­duc­tion de tex­tes créa­tifs, dé­ri­vé de l'an­glais, crea­ti­ve wri­ting.

Et moi, j'étais jus­te al­lée sur in­ter­net pour voir si je pou­vais trou­ver une for­ma­tion con­tinue in­té­res­san­te.

La Ber­li­na­le se pro­fi­le à l'ho­ri­zon. J'y suis de­puis mes jours d'étu­dian­te. Par con­sé­quent, une de mes spé­cia­li­sa­tions est le do­mai­ne des films et du ci­né­ma, les tex­tes de pitchs, les trai­te­ments, les scé­na­ri ou les no­tes du/de la scé­na­riste ain­si que des dos­siers de fi­nan­ce­ment.

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Foto: Uni­fran­ce Film

Mittwoch, 1. Januar 2025

Neuanfang

Bon­jour, hel­lo & gu­ten Tag auf den Sei­ten ei­ner Sprach­ar­bei­te­rin. Wie Über­set­ze­rin­nen, Über­set­zer, Dol­met­sche­rin­nen und Dol­met­scher ar­bei­ten, kön­nen Sie hier seit 2007 mit­le­sen. 

Feuerwerk
Blick aus dem Fenster (1.1.'24)
Hier in Nord­eu­ro­pa hat der Win­ter ge­ra­de erst be­gon­nen. Wenn das ei­ne Jahr dem En­de zu­geht und das nächs­te bald star­tet, ist bei mir Groß­putz. Ich ha­be ei­ne klei­ne Spre­cher­box in mei­nem Ar­beits­zim­mer. Auch hier wird ge­wie­nert.

In der Stil­le der Dol­met­scher­ka­bi­ne, wäh­rend die Welt drau­ßen tobt, sieht al­les so klar und ein­fach aus: Mein Selbst­ver­ständ­nis ist es, Brü­cken zu bau­en, Hin­der­nis­se zu be­sei­ti­gen und das Le­ben an­de­rer ein­fa­cher zu ma­chen.
Ob in der Fa­mi­lie, bei Kund­:in­nen, in der Na­tur oder in der Welt von Kunst und Kul­tur — es geht dar­um, Ver­bin­dun­gen zu schaf­fen, zu be­wah­ren und wei­ter­zu­ge­ben.

Die Welt wird uns im­mer wie­der Her­aus­for­de­run­gen vor die Fü­ße wer­fen — mal er­hei­ternd, mal er­schüt­ternd, mal in­spi­rie­rend. Doch ei­nes bleibt si­cher: Ich wer­de mich dem stel­len. Das Le­ben be­steht aus Neu­an­fän­gen und Vor­wärts­ent­wick­lun­gen. Die Al­ter­na­ti­ven da­zu wä­ren Still­stand oder Rück­schrit­te. Das braucht nie­mand.

Mö­gen mich und mei­ne Mit­strei­ter­:in­nen da­bei Be­son­nen­heit und Ge­duld lei­ten, mö­gen Klar­heit und Hal­tung die nö­ti­ge Stär­ke ver­lei­hen. Und mö­gen wir nie­mals den Hu­mor ver­lie­ren, denn oh­ne ihn fehlt das Licht in der Dun­kel­heit. Mit ei­ner Pri­se Leich­tig­keit und ei­ner gro­ßen Por­ti­on Glück kön­nen wir je­den Tag ein klei­nes biss­chen hel­ler ma­chen. So, wie die Na­tur jetzt die Ta­ge je­den Tag ein we­nig län­ger hell macht.

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Fo­to: C.E.