Dienstag, 28. Januar 2025

Wasser marsch!

Bon­jour, hel­lo & Gu­ten Tag auf den Sei­ten mei­nes Web­logs ! Ich bin Kon­fe­renz­dol­met­sche­rin und ar­bei­te haupt­säch­lich mit Fran­zö­sisch und manch­mal auch mit Eng­lisch. Deutsch ist mei­ne Mut­ter­spra­che. Do­ku­men­te über­set­zen die Kol­legen, da­zu emp­feh­le ich, uns an­zu­mai­len. Die­se Wo­che ist so ver­rückt, dass mir die Spra­che fehlt, das aber ganz be­redt.

Als Dol­met­scherin in der Po­li­tik manch­mal in vor­ders­ter Front da­bei sein zu müs­sen, wenn Kor­res­pon­den­ten aus dem Aus­land kom­men, ist nicht im­mer ein­fach, denn beim Dol­met­schen fließt ja al­les durch uns hin­durch.

Mir fällt da­zu nur et­was Lin­gu­is­ti­sches ein. Das eng­li­sche loo fürs stil­le Ört­chen ist ein um­gangs­sprach­li­ches Wort, das nicht vul­gär ist.

Char­lot­te Bux­ton, eine bri­tische Sprach­wis­sen­schaft­le­rin der Oxford Dic­tio­na­ries, mut­maßt, dass es frü­her “gar­dy­loo ge­hei­ßen hät­te und be­schreibt da­mit die Her­kunft des Be­griffs im mit­tel­al­ter­li­chen re­gar­dez l'eau, also at­ten­tion à l'eau, auf Deutsch et­wa: "Ach­tung, hier kommt's Was­ser!" wenn aus dem Ober­ge­schoss von Häu­sern der In­halt von Nacht­töp­fen in die Rin­ne der Stra­ße aus­ge­gos­sen wur­de.

Die KI ist ein Tool ohne Lebenserfahrung
Na­tür­lich ist das mit dem "Was­ser" ein Eu­phe­mis­mus, den wir in "Was­ser hal­ten" oder "Was­ser las­sen" gut ken­nen. Nicht di­rekt an­ge­spro­chen wird die Toi­let­te auch auf Fran­zö­sisch, wo in bes­se­ren Krei­sen oft vom "Uhat­ters" die Re­de war. The wa­ters als Kurz­form von the wa­ter clo­set ist da­mit ge­meint. Auf Deutsch sind wir da we­ni­ger "g'scha­mig".

Mei­nen Grund­ge­dan­ken zu die­ser Wo­che dür­fen Sie sich jetzt selbst den­ken.

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Bild: pixlr, August 24 (Zu­falls­fund)

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