Freitag, 22. Januar 2021

COVIDiary (250)

Will­kom­men im digi­talen Arbeits­ta­ge­buch aus der Welt der Über­setzer und Dol­met­scher. Täglich arbeite ich meine Spra­chen, lese, schreibe, höre, denke auf Deutsch, Franzö­sisch und Englisch. Der Coronavirus hat mir eine Reise durch die eigene Wohnung beschert.

Salzseife etc. auf Jakobsmuscheln
37 Kilo Plastikmüll pro­du­ziert jede(r) in Deutsch­land im Jahr. Mir war das schon lange zu viel. Sehr oft kaufe ich ver­packungsfrei ein, liebe meine Märkte und die ent­spre­chen­den Ge­schäf­te. Na­tür­lich war auch das alles ursprüng­lich mal ver­packt, aber in großen Gebin­den mit Mate­rial, das erst wie­der­ver­wen­det und dann mit einer bes­se­ren Quote als die "gelbe Tonne" recycelt wird.

In Küche und Bad klappt das bei mir besonders gut, darüber habe ich hier schon 2014 berichtet. Von Jakobsmuscheln kannte ich bis vor kurzem nur das Unterteil, in meiner Muschel liegen Ringe. Die Oberteile, die ich im Novem­ber beim Trödler fand, sind ideale Seifen­halter mit Rillen "ab Werk", eine mini­male Wölbung lässt das Wasser ablaufen, auf der rauen Ober­­fläche liegen nasse Seifen rutschfest. 

Mein Shampoo ist eine Haarseife aus schwarzem Kreuz­küm­melöl von Subhany Öle, als Deo nutze ich einen Klumpen mit Natron, in Frankreich gekauft, für Hand und Körper schwöre ich gerade auf Salzseife von Maisoap, der Manu­faktur aus dem Nach­bar­bezirk Friedrichs­hain, die para­doxer­weise bei trockener Haut hilft. Ferner verwende ich kompos­tierbare Zahnseide im Glasspender, der Nachfüll­pack kommt in Papier, die gibt's im oben über den Link bereits erwähnten Unverpacktladen, der auch mini­mal Ver­packtes be­reit­hält.

Deo und Haarwaschmittel
Meine Zahnputztabletten fülle ich dort selbst im Glasfläschchen ab, Kokosöl für den Körper gibt's fertig im Glas, im Tonköcher sowie einem Lederetui in der Tasche habe ich meine handgesägten Kämme aus Horn und Holz und eine Bürste mit Holzstiftchen, das alles schont übrigens die Haare, die so weniger zu Spliss neigen.

Zero Waste heißt die Bewegung, die dahinter steht, und der Slogan dazu heißt: Lieber unperfekt starten als perfekt zu warten. Bewährt hat sich, hier erstmal mit einer oder zwei Sachen anzufangen. Auch hier kam nicht alle über Nacht und etliches kann auch ich noch verbessern.

______________________________
Fotos:
C.E.

Keine Kommentare: