It's tea time! |
In der EU wird künftig eine Sprache eine der wichtigsten Umgangssprachen sein, die nur von wenigen Prozent der EU-Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird. In Nordirland leb(t)en (2015) 1.851.600 Einwohner, geteilt durch die 675 Millionen EU-Bürger (ohne GB) sind das um die 0,027 Prozent.
Jetzt habe ich glatt die 433 300 Malteser vergessen! OK, mit ihnen sind es sogar 2.284.900 Einwohner, damit komme ich auf 0,034 Prozent. In beiden Staaten ist Englisch eine offizielle Sprache, aber neben dieser Amtssprache sind Irisch und Maltesisch die Muttersprachen. Will sagen, nach dem Brexit würde die Hauptsprache Englisch nicht mehr DIE originäre Muttersprache von EU-Bürgern sein, ausgenommen zweisprachige Familien mit Migrationshintergrund.
Absurde Zeiten. Inständig hoffe ich, dass doch noch ein Wunder passiert. Und dass wir alle es dann schaffen, diese Union auf die Bedürfnisse der Menschen auszurichten und nicht vorrangig auf die Bedürfnisse großer Industrien von Agrar- über Finanz- bis hin zu Verkehrsmittel- und Wirtschaftsberatungsindustrie.
Die Schadenfreude vergeht mir übrigens schnell, wenn ich an die in England ansässigen Übersetzerkollegen und Dolmetscherinnen denke, die das täglich betreffen wird. Und viele andere mehr. So schließt zum Beispiel der Laden für britische Lebensmittel "Broken English" im benachbarten Kreuzberg wegen des zu erwartenden Zollchaos.
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Foto: Archiv
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