Donnerstag, 14. März 2019

Brühwürfeltext

Herzlich willkommen auf den Sei­ten des ersten deut­schen Web­logs aus dem In­ne­ren der Dol­met­scher­ka­bi­ne. Hier schreibt ei­ne Fran­zö­sisch­dol­metscherin über ihre Einsätze in Ber­lin, Paris, Cannes und anderswo. Heute: Sprachschatz.

Seit Generationen im Küchenschrank
Proudly presents: Brühwürfeltext, Nomen, männlich, ein Begriff aus der eigenen Wort­kü­che.

Damit ist kein Textbrühwürfel gemeint, der einem Wortgebilde das industriell vor­ge­fer­tig­te Aroma liefert, sondern wirklich ein Brüh­wür­fel in Textform, also hoch­kon­zen­triert! Wasser drauf, probe­schmecken, wie­der eindampfen. So je­den­falls baue ich derlei Textformen nach, wenn ich sie über­setze.

Denn es gibt Texte, die sind dermaßen dicht, dass kein Molekül dazwischenpasst. Sie sind das Ergebnis langen Einkochens guter Zutaten.

Das braucht Zeit und Geduld — beim Schreiben genauso wie beim Übersetzen.

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Foto: C.E.

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