Mittwoch, 6. März 2019

Und jetzt?

Hallo, WAS Dol­­met­­scher und Über­­setzer ma­chen, hat sich in der Öf­­fent­­lich­­keit rum­­ge­­sprochen. WIE sie arbeiten, allerdings eher nicht. Darüber schreibe ich hier regelmäßig in meinem digitalen Arbeitstagebuch. Und vor dem Auftrag steht das Verhandeln der Konditionen. Manchmal indes ...

Wir-schaffen-das-Bär
Gesehen in Berlin
Und dann war da noch der lang­jäh­ri­ge Ko­ope­rations­part­ner, der zum Bei­ nahe-Dol­metsch­kunden mu­tiert ist. Er ver­an­stal­tet mit­ten in der nächs­ten Herbst­haupt­sai­son zu­sam­men mit einer Bot­schaft und einem For­­schungs­zen­trum zwei hoch­offizielle, wich­tige For­schungs­ta­ge. Der Kunde ist ein klei­ner, sym­pa­thi­scher, sehr aktiver Kul­tur­ver­ein. Wir kosten­vor­an­schla­gen normal.

Der Kunde darauf: Zu teuer.
Wir: Was hät­tet Ihr denn so? (Wenn wir können, re­du­zie­ren wir.)
Der Kun­de: Wir ha­ben ge­nau null Euro. Wirk­lich null.

Hm.

Meine ers­te Ant­wort: Warum buchen Eu­re [nur gedacht: stär­ke­ren] Part­ner nicht die Dol­met­scher? Eure Koope­rations­partner haben Bud­gets für so­was und kennen die Prei­se. (Diese Fra­ge löst keine Reak­tion aus.)

Meine zwei­te Ant­wort [Wie­der­vor­la­ge]: Das The­ma ist ja wichtig. Vielleicht lässt sich in einem ge­mein­samen Brain­stor­ming noch eine Stelle finden, die das fi­nan­ziell unter­stützt. (Keine Reaktion.)

Meine dritte Ant­wort darauf: Wir helfen Kul­tur­kunden bei un­fi­nan­zier­ten Sachen ja im­mer ger­ne und machen Dinge mög­lich, am liebs­ten in der Neben­saison (was wir wiederholt für die­sen Kun­den hat­ten). Aber wir ha­ben weder Ge­halt von ir­gend­ei­ner Sei­te noch Ren­te, we­der 13. Mo­nat, Ur­laubs- oder Kran­ken­geld noch reiche El­tern oder Ehe­män­ner. (Wieder keine Reak­tion. Das Ge­spräch muss ich wohl als ab­ge­bro­chen betrachten.)

Mein Pro­blem: Ich kann mir nicht ein­mal vor­stellen, was in da in den Köpfen vor sich geht und wie das wei­ter­ge­hen soll.

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Foto: C.E.

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