Sonntag, 17. März 2019

Winter ade!

Ob zufällig oder absichtlich, Sie sind hier mitten in ein Arbeitstagebuch aus der Welt der Sprachen hineingeraten. Ich dolmetsche und übersetze, überwiegend aus der französischen und auch ein wenig aus der englischen Sprache. Der Sonn­tag gehört dem Sonntagsfoto, das auch privat sein darf.

Bunt hier nur das Menschengemachte
Im sei­nem be­rühm­ten Win­ter­lied jubelt von August Hein­rich Hoff­mann von Fal­lers­le­ben): Win­ter, ade! / Schei­den tut weh. / Aber dein Schei­den macht, / dass mir das Her­ze lacht. / Win­ter, ade! Schei­den tut weh. / Win­ter, ade! / Schei­den tut weh.
Wir zäh­len den Count­down bis zum Früh­jahr. Ich mag Ber­lin, sehr so­gar, aber die lan­gen Win­ter sind an­stren­gend. Morgens ist es dann zu oft grau, mit­tags hell­grau, abends dun­kel­grau. In Not­fall­wo­chen ohne je­gli­che Son­ne hilft die Ta­ges­licht­lam­pe. Grund­sätz­lich liegt der Son­nen­ein­fall­win­kel mit 14 Grad so niedrig, dass alle Vi­ta­min D zu­fut­tern müs­sen, weil die Son­ne ein­fach zu schwach ist.

Schön, was die "Bam­ber­ger An­tho­lo­gie" deut­scher Lie­der da­zu schreibt, die je­de Wo­che ei­ne neue Lied­text­in­ter­pre­ta­tion im Schnitt­feld zwi­schen Kul­tur, Poli­tik und Ge­schich­te vor­stellt. Hoff­mann von Fallers­lebens Frühlings­lied wird da näm­lich als re­vo­lu­tio­nä­rer Text vor­ge­stellt und die Hoff­nung auf das Ende der kal­ten, un­wirt­li­chen, durch­lit­ten­en Win­ter­zeit im poli­tischen Vormärz er­klärt. Es ist der Win­ter, den auch Hein­rich Hei­ne mit seinem "Winter­märchen" ge­meint hat.

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Foto: C.E.

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