Es gibt Tage, da stelle ich um viertel nach sieben den Wecker aus (der sonst spätestens 7.20 Uhr sanft und freundlich die Nacht beendet).
Naherholungsgebiet |
Können sich das Menschen anderer Berufe vorstellen? Eine Kollegin hat dafür ein drastisches Wort, sie nennt den Zustand brain dead. Ich nenne das Hirnnebel oder Kopfmuskelkater. Und derlei ist auch möglich nach fünf Tagen mit über 20 Moderationen von Filmgesprächen, die ich zum kleinsten Teil auch gedolmetscht habe. Letzte Woche war ich beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.
Anschließend erlebe ich Tage, an denen ich maximal die Aquarellpinsel in die Hand nehme, weil ich ohnehin sonst nur schlafen würde. Der innere Zensor schläft dann auch, das ist bonfortionös. An denen ich es ertrage, Kleidung einkaufen zu gehen, vorausgesetzt, ich habe gut gegessen und ein Mittagsschläfchen halten können. An denen ich früher entspannt am Sandkasten sitzen konnte und mich gewundert habe, warum sich Nur-Familienmenschen eigentlich langweilen.
Waren die Anstrengungen sehr groß, hält der Zustand manchmal zwei, drei Tage an. Irgendwann eile ich plötzlich in den Buchladen, in die Bibliothek und ins Kino und bin wieder da.
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Foto: C.E. (Archiv)
2 Kommentare:
Cooler Blogbeitrag.
Ein Wort wie "bonfortinös" habe ich nichtmal in der Sprachschule in Berlin gelernt die ich besucht habe ;D.
Schleichwerbung, ick hör dir trapsen.
Allerdings scheint man dort keinen gesteigerten Wert auf korrekte Zeichnsetzung gelegt zu haben ...
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