Was für eine Woche! Die Gesamtheit meiner Chemie- und Physiklehrer würde sich wundern, der Biolehrer hat es immer schon gewusst: In mir steckt eine Naturwissenschaftlerin. (Mein Notenblatt in der Schule hat dermaleinst allerdings etwas anderes ausgesagt.)
Aufwärmübung |
Nachdem wir im April mit den Jungbauern aus aller Welt zu tun hatten, dem #RuralFuture Lab, haben wir diesen Mai einige Tage mit Menschen aus aller Welt verbracht, die in diversen Ministerien, im Bereich der Ausbildung, der Entwicklungszusammenarbeit mit Landwirtschaftsthemen zu tun haben. Im Zentrum der Arbeit steht der Acker und die Rehabilitation von Böden.
Wir dolmetschen auf der Global soil week / #GSW17. Ich liebe dieses Thema, das viele naturwissenschaftliche Bereiche verbindet, weil es einmal mehr aufzeigt, was meiner Generation Hoimar von Ditfurt schon in den 1970-er Jahren beigebracht hat, wir haben es damals mit der Muttermilch aufgesogen, hatten viele Lehrer, die uns früh informiert haben: Alles hängt mit allem zusammen und ist endlich. "Die Grenzen des Wachstums", so der 1972 vom Club of Rome veröffentlichte Bericht, schwebten schon damals über unseren Köpfen.
Intensive Tage sind das. Ich hoffe auf eine ruhige Sommerpause, um hier noch Inhalte nachzutragen. Ich merke zudem täglich, wie sehr ich ständig an interkulturellen Kommunikationsformen weiterarbeiten muss. Ja, auch nach Jahrzehnten noch gibt es Fettnäpfchen, von denen ich keine Ahnung hatte. Zum Glück sind meine Gegenüber geschult, nachsichtig und freundlich und geben einer ihrer zentralen Informationsvermittlerinnen auch Informationen zurück. Genau das liebe ich an meinem Beruf: das ständige Weiterlernen! Auch wenn es manchmal bedeutet, dass ich bis elf Uhr abends noch pauken darf.
Zwischendurch gibt es sogar noch einen kleinen Tourismusanteil (auch zu dolmetschen). Auch dafür vielen Dank an die Veranstalter. Beim Abendessen zuhause dann durch österreichische Freunde ein neues Wort kennengelernt: Den Ungustl (pl. Ungustln). Das Wort, wobei gerne auch "das" Ungustl verwendet wird, bezeichnet einen unsympathischen Mann mit groben Manieren. Wir hatten es vom Präsidenten(darsteller) der USA, und ja, irgendwie gewähltes Oberhaupt, aber wie!
______________________________ Foto: C.E.
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