Bummeligkeit und große Rumbummelei sind das Privileg der Satten, Versorgten, Sorg- oder Ahnungslosen. Sonst wird auch ein langsamer und träger Mensch als Bummelant bezeichnet.
Bum·me·lạnt, der
Alle anderen rennen der Zeit hinterher. Ich bin weiterhin gerne schnell, jedoch seit einiger Zeit mit anderem Puffer, gerne eine Viertelstunde zu früh am Abfahrtsort oder Treffpunkt. Zu Dolmetscheinsätzen kommen wir ohnehin gerne eine halbe Stunde "zu früh", um die Technik zu überprüfen.
Die Zeitreserve macht mich gelassener. Der Bummelant ist nicht immer gelassen, denn er weiß ja, dass er weniger leistet, als er könnte; er (oder sie) ist oft ein sogenannter underachiever. Das kann zu noch größerer Langsamkeit führen — aus Gründen der Lähmung. Das weiß ich, weil ich in manchen (privaten) Bereichen durchaus zu großem Bummelantentum fähig bin, vermutlich auch als Ausgleich zu der sonstigen Schnelligkeit.
Als Dolmetscher sind wir, um den berühmten Kollegen Jürgen Stähle zu zitieren, gerne mal einen Halbsatz schneller als die Redner selbst. Da wir uns intensiv einlesen und das deutsche Verb, welches satzbautechnisch ein großer Bummelant ist, nicht selten durch den Kontext erschließen, ist das durchaus logisch.
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Idee: H.F.
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