Donnerstag, 29. Oktober 2015

Akustiker

Hallo aus Berlin! Sie sind bei einem Weblog aus der Welt der Sprachen gelandet. Hier schreibe ich über Dolmetschen und Übersetzen für Medien, Politik, Wirt­schaft, Kunst, Gesellschaft und Soziales. Ich arbeite in Berlin, Paris, München und dort, wo ich gebraucht werde. Meine Arbeitssprachen sind Französisch (2. Spra­che) und Englisch (3. Sprache, passiv, d.h. ich dolmetsche auf Konferenzen aus dem Englischen, aber nicht zurück).

Kundenmittagessen im Res­tau­rant. Ich dolmetsche mit Ver­gnü­gen, wir sind schon sehr früh hier aufgelaufen, kurz vor 12 Uhr. Das Speiselokal ist von ausgesuchter Qualität. Wir sitzen im Hinterzimmer.

Herren von hinten, sie stehen auf einer Terrasse, rechts steht Wein (?) in voller Herbstfarbe.
Terrassenfotos im Herbstlicht
Vorne füllt sich der Laden. Das bekommen wir leider zu deut­lich mit: Im­mer wieder wird die Tür geöffnet, dann dringt ein tosendes Ge­mur­mel in den Hin­ter­raum.

Wir müssen jedes Mal das Ge­spräch unterbrechen, weil ich nichts mehr höre, da ich gleich­zei­tig sprechen muss. Wir schalten auf "Kon­sek" um, auf konsekutives Dol­met­schen.

Das bedeutet, dass ich Pausen bekomme und nicht mehr gleichzeitig dolmetsche. Die Beteiligten sind ungeduldig, sie fallen einander ins Wort. Ab etwa ein Uhr wird häu­fi­ger Kaffee bestellt; das Gurgeln des Milchschäumers kommt zum Grund­rau­schen des großen Gastraums hinzu.

Nach 1,5 Stunden (mit Pausen beim Servieren und als ich selbst eine Kleinigkeit essen durfte) bin ich fix und fertig.

Warum gibt es heute kaum noch effizient arbeitende Akustiker? Das Restaurant mit Stoffservietten und Messerbänkchen könnte sich sowas doch leisten! Dann kommt noch der Fotograf. Ich nehme mir schnell ein Taxi. Was habe ich gleich noch ge­ges­sen? Keine Erinnerung.

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Foto: Archiv

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