Hallo! Zufällig oder absichtlich sind Sie auf den Seiten meines digitalen Arbeitstagebuchs aus dem Inneren der Dolmetscherkabine gelandet. Hier schreibe ich über kleine Beobachtungen des Alltags, sprachliche Besonderheiten, kulturelle Hintergründe — oder darüber, wie unsere Kunden uns wahrnehmen.
Neulich, beim Vor-Ort-Termin einer Architektenvereinigung nach zwei Tagen Kongress mit belgischen Architektenkollegen. Wir werden von Bauherren und Architekten durch einen Neubau geführt. Es ist der letzte Vormittag von insgesamt drei Tagen.
Irgendwann ist mir etwas nicht klar. So stelle auch ich eine Frage zur Sache. Die Architektin erklärt es geduldig. Im Treppenhaus, als wir uns anschicken, dem Haus aufs Dach zu steigen, fragt sie mich freundlich: "Für welches Architektenbüro sind Sie denn tätig?" Als sie meine Verwirrung sieht, legt sie nach: "Sie sind doch Kollegin, oder?"
Später, als alles aufgeklärt ist, sagt sie, dass sie mich nicht erkannt habe, nur gewusst, dass ich irgendwo hinten gesesssen hatte.
Schönere Komplimente kann es kaum geben.
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Fotos: C.E.
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