"Auf Worte müssen jetzt Taten folgen" |
Dass gestern in der deutschen Hauptstadt zum 17. Mal die Minister beider Regierungen zu einer großen Kabinettssitzung zusammengekommen waren, hatte dem früheren Europaabgeordneten Cohn-Bendit zunächst als Anlass gedient, konkrete Vorschläge für eine intensivere deutsch-französische Zusammenarbeit zu machen. Der in Frankfurt/Main geborene Politiker (Grüne/Les Verts) widersprach sofort der Einlassung des Moderators; Sotto hakte nach und befand, Griechisch oder Latein zu lernen sei doch weitaus sinnvoller.
Der Deutsch-Französische Kulturrat, dem der Vorfall durch ein Interview des Kultursenders Arte am späten Vormittag zur Kenntnis gebracht wurde, wendete sich mit einer offiziellen Beschwerde an die französische Medienkontrollbehörde CSA. Die französische Kulturministerin Fleur Pellerin und ihre deutsche Amtskollegin, Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters, richteten umgehend eine gemeinsame Protestnote an den Privatsender.
Thomas Sotto, so war aus Redaktionskreisen von Europe 1 im Laufe des Tages zu vernehmen, bedauere seine verbale Entgleisung. Der Journalist soll angesichts des massiven Einspruchs angekündigt haben, binnen Wochenfrist eine im Hörfunk übertragene Redaktionssendung auf Altgriechisch oder Latein abhalten zu wollen. Anderenfalls sei er dazu bereit, seinen Familiennamen in Sottise abzuändern.
Link: Klick, ab 2'08'', Originalzitat: J'ai essayé d'apprendre l'Allemand deuxième langue, j'ai pas encore trouvé grand chose dans la vie qui serve moins que l'Allemand. ("Ich habe versucht, Deutsch als zweite Fremdsprache zu lernen und habe festgestellt, dass es nichts Unnützeres gibt als Deutsch.")
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Illustration: Europe 1
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