Die Müdigkeitsbugwelle ebbt langsam ab. Es ist wie jedes Mal: Zunächst bleibt unsereiner hyperaktiv, zwischendurch rettet uns tiefer Schlaf, dann kommt die Phase der
Jetzt steht die Nachbereitung an. Wir hatten es in den fünf Tagen mit ca. 20 PowerPointPräsentationen und Infoblättern zu tun, es waren auch "nur" rund 20 Einzeltermine, die sich oft nicht voneinander unterscheiden ließen, da mancher Redner zwei Vorträge gehalten und Diskussionen geleitet hat. Weiteres Hintergrundmaterial erstellten wir zum Teil en passant.
Eine vergleichende Übersicht über die Bezeichnung der Schulklassen in Frankreich und Deutschland und das jeweilige Schüleralter veröffentliche ich hier nächste Woche zum freien Download.
In Vorbereitung der Delegationsreise erreichten uns zehn Präsentationen eine knappe Woche im Voraus, einige wurden von einem Mitveranstalter ins Französische übertragen, weitere Dokumente flatterten uns erst am Vorabend von Terminen ins Mailpostfach. Die allerletzten trage ich jetzt für den Kongressband zusammen. Wir zählen aus, was wir übersetzt haben, schreiben die Rechnung sowie einen Kostenvoranschlag für den nächsten Schritt. Das Büro belebt sich wieder.
Wir lernen aus jedem Projekt. Dieses Mal reichte die Zeit nicht dafür aus, dass wir zwei Dolmetscherinnen, die die Woche begleitet haben, auch alle Unterlagen hätten eigenhändig übersetzen können. Also waren wir zu viert. Wir arbeiteten Hand in Hand, beobachteten aber gewisse Reibungsverluste, die auch durch nicht immer kompatible Software ausgelöst wurden.
Wir werten unsere Schwachstellen aus. Dieser Tage schreibe ich jetzt einen für das ganze Team verbindlichen Leitfaden zur Benennung der Dokumente, aus denen durch Prä- und Suffixe der jeweilige Bearbeitungsstand hervorgeht. Ich selbst arbeite schon lange so, hoffte bislang immer darauf, dass das Beispiel abfärben möge. Aber der Stress ist oft so groß, dass derlei ohne eine klare Anleitung nicht von allein geschieht. (Das System werde ich hier vor- bzw. zur Diskussion stellen. Vielleicht gibt's ja eine bessere Lösung als das, was wir planen.)
Was noch ansteht: Nachbereitung der letzten Begriffe. Der nächste Einsatz zum Thema folgt bestimmt. Wir tauschen uns aus, lesen jeweils die Eintragungen der anderen gegen, das Glossar wird nicht nur länger, sondern auch bunter.
Ansonsten durfte ich als "Kabinenchefin" dafür Lob ernten, wie freundlich und zuvorkommend mit uns umgegangen wurde, denn ich war für den Kontakt zum Kunden zuständig. 50 % der Präsentationen vorab zu erhalten, die hier 80 % aller Seiten entsprachen, war ein guter Schnitt. Dieses Lob gebe ich gerne an die Veranstalter weiter. (Besonders an Euch, Sabine und Anastasie!)
Außerdem wurden wir regelmäßig mit brain food versorgt — und um unser Befinden waren die Organisatoren ständig besorgt. Wir sind Dienstleister, das Wort "dienen" steckt im Wort; unsere Arbeitsleistung aber steht und fällt mit den Rahmenbedingungen. Hier müssen wir vorab immer Aufklärungsarbeit leisten, dieses Mal hat es geklappt. Ein kurzes Memo für Kunden zu Übersetzungsvolumina, terminologischer Arbeit und Briefing über die Ziele der "Mission", wie unsere Einsätze im politischen Feld heißen, wird auch noch abfallen.
Wir werden es Anfang 2014 in drei Sprachen auf unserer Webseite veröffentlichen.
P.S.: Computer können in drei Jahren abgeschrieben werden. Schneller, als es die Steuerbehörden vorsehen, erleben wir, dass Softwareprodukte nicht mehr untereinander kompatibel sind. Ich spreche über einen 2,5 Jahre
______________________________
Fotos: C.E.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen