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gefördert vom dfjw |
Die Reise ging rasch weiter nach Marseille, und während in Berlin die Untermieterin die Blumen gießt, entdecken der Rechner und ich einen neuen Arbeitsplatz. Wir sind zu Gast bei
Peuple & Culture, einem Bildungsverein, der ein Seminar über Dokumentarfilmkulturen und -pädagogik anbietet. Tag eins: Übersetzung des Programms und der pädagogischen Materialien, während im Nebenzimmer Teilnehmerlisten redigiert, gemeinsame Abendessen gebucht und die letzten Fotos für die Akkreditierungen beim
Dokumentarfilmfestival FID ausgedruckt werden. Das Festival ist ein guter Anlass für einen
Lehrgang, denn spannende Gäste sind bereits in der Stadt und 'schauen' auch bei uns 'vorbei'. Ergänzend zu den thematischen Arbeiten, zu Gesprächen, Filmanalysen und Erfahrungsaustausch gehen wir natürlich auch viel ins Kino. Da ist es sicher kühler als hier in dem Zimmerchen ... Kopf und Rechner laufen heiß! Pause!
Als ich am Ende alles nochmal überfliege, steht meine Kollegin Cathy schon aufgeregt neben mir und will das Ergebnis sofort haben. Da fühle ich mich wie ein Prüfling, und habe den gleichen mulmigen Druck im Magen wie einst im
"maison des examens". In Paris gibt es ein extra
Prüfungshaus zusammen für alle Unis, wo Studenten in leeren Räumen an Einzeltischen ihre Prüfungen schreiben - nur sieht es dort eher aus wie im Film "The Apartment" von Billy Wilder.
Mal sehen, wann ich das nächste Mal vom Abi träume ... Und da wird mir wieder einmal klar: usere Branche ist sicher nichts für Leute mit Prüfungsangst, es sei denn, man lernt damit umzugehen.
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