Donnerstag, 21. November 2019

Ausschreibungsarithmetik

Willkommen beim Blog einer Spracharbeiterin. Über die Welt der Übersetzer und Dolmetscher berichte ich hier. Ich arbeite in den Bereichen Politik-, Kultur- und Modewelt, Industrie und Handwerk. Hier schreibe ich über meinen Alltag.

Kiesel mit weißen Adern
Meditationsobjekte
Aus­schrei­bungen sind in viel­facher Hin­sicht nervig. Meistens kosten sie viel Zeit, in­des sind die Chancen, den Zu­schlag zu be­kom­men, nicht einmal grob ab­schätz­bar. Dabei sind die Regu­larien von Land zu Land unter­schiedlich. In Kanada wird der Zweit­bil­ligste genom­men, in der Schweiz der Mittel­wert aller Ange­bote er­rechnet und dann be­kommt dasjenige den Zu­schlag, das am nächs­ten dran liegt.

So ist diese Aufgabe manch­mal dem Lot­to­spie­len ähnlich. Mit bes­se­ren Ge­winn­chan­cen na­tür­lich. Anstren­gend wird es, wenn wir nicht einmal die po­ten­tiel­len Kun­den be­fra­gen kön­nen, wo­rauf genau in wel­cher Wer­tung ge­ach­tet wird.

Denn die Ent­schei­dungs­fin­dung hand­habt hier­zu­lan­de je­der an­ders. Al­so ha­be ich mal wie­der ei­nen Tag nur mit Aus­schrei­bungen ver­bracht. No risk, no fun. Wobei die Ch­ose ja gar nicht ris­kant ist. Der größ­te Ver­lust, den ich einge­hen kann, ist die ei­ge­ne Zeit.

Zwischen­durch, und das mag ich am Arbeiten im heimi­schen Arbeits­zimmer, habe ich mich Haus­halts­themen gewidmet. Und über Ordnung nach­gedacht. Un­ord­nung ist Ma­terie am falschen Ort, habe ich mal wo gehört. Die wei­ßen Adern dieser Stei­ne zeich­nen eine Li­nie, die keinen geschlossenen Kreis bilden. Das Be­trach­ten von Kie­seln ist mit­un­ter genauso ziel­füh­rend wie die Be­tei­li­gung an Aus­schrei­bun­gen. Auf jeden Fall be­ru­hi­gen­der.

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Foto: C.E.

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