Montag, 15. Juli 2019

Gegenwind

Gu­ten Tag! Sie sind mit­­ten in ein Ar­­beits­­ta­­ge­­buch rein­­ge­­ra­­ten, in dem sich al­les um Spra­­chen, Dol­­met­­scher, Über­­setzer und Kult­­uren dreht. Als frei­be­ruf­li­che Dol­met­scherin und Über­set­zerin ar­bei­te ich in Cannes, Schwe­rin, Pa­ris, Berlin, Brüs­sel und gerne dort, wo Sie mich brau­chen! 

Dachwurz, Mini-Gewächshaus mit Thymiansaat, Pflücksalat
... und auf unserem Balkon eine Miniaturausgabe
In der Wüste Arizona steht ein riesen­gro­ßes Gewächs­haus. In diesem haben Forscher vor Jahr­zehn­ten ver­sucht, die Bio­sphäre der Welt zu re­kons­tru­ie­ren, mit Was­ser­kreis­lauf, ei­ge­ner Lebensmittel­pro­duk­tion, mensch­li­chen Be­woh­nern, den Wis­sen­schaft­lern, und Energie­pro­duk­tion. Ziel war die Au­tar­kie von "Bio­sphe­re 2". Das Pro­jekt wur­de nach kur­zer Zeit ab­ge­bro­chen.

Der Wasser­kreislauf hatte nicht funktio­niert und viele Pflanzen wuchsen nicht rich­tig. Bäume schossen eine Weile in die Höhe, dann bogen sie sich nach unten. Erst später haben die Beteilig­ten begriffen: Ihnen hatte der Wind gefehlt.

Heute werden Basilikum­blätter im Gewächs­haus hundertfach von Maschinen ge­strei­chelt, um Wind zu simulieren. Nur dann wachsen sie buschig und bilden große Blätter.

Wir Men­schen brauchen zur Ent­wick­lung auch Ge­gen­wind und Druck. Dabei kommt es auf das richtige Maß an. Wenn es zu viel wird, hilft der Gedanke, dass Dia­man­ten nicht ent­ste­hen kön­nen ohne die­sen Druck. Und ein schwe­disches Sprichwort weiß: "Es ist der Ge­gen­wind, der die Dra­chen steigen lässt!"

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Foto: C.E.

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