Dienstag, 13. Februar 2018

Vor der Berlinale

Hier bloggt im elften Jahr eine Konferenzdolmetscherin mit den Schwerpunkten Politik, Wirtschaft, Architektur, Soziales, Landeskunde, Medien, Kultur und be­son­ders Film.

Vor einiger Zeit passiert: Ich bin im Gespräch mit einem Handwerker in dessen Werkstattladen, die Tür geht auf, ein weiterer Kunde betritt den Raum. Das wäre ohne das Folgende eine Banalität.

Mit Tobias Büchner im Gespräch über "Furusato"
Der Hausherr François Ros­sier, Spezialist für Upcycling und Möbelbau, stellt mir den Hin­zu­ge­kom­men­en vor. Als er dann mich vorstellen möchte, sagt dieser: "Nicht nötig! Ich kenne Sie vom [Adjektiv] Dolmetschen vieler Film­ge­sprä­che!" (Das Adjektiv war so schön, dass meine Wan­gen instantmäßig rot wurden.)

... und den Wortlaut habe ich sofort vergessen. Dabei stehe ich in Berlin nur noch selten auf Festivalbühnen. Bei der Berlinale kommen meine Hauptarbeitssprachen Französisch und Deutsch seit Jahren leider fast nicht mehr vor. Das wichtigste Ber­li­ner Filmfestival setzt darauf, dass alle Englisch sprechen. Haben bei Pu­bli­kums­ge­sprä­chen jetzt gewisse Vorteile: alle Muttersprachler. Der kleine Rest gibt sich Mühe. Sehr oft fallen Details, Streitba­res und Humor hinten runter.

Um meine Qualifikation als Moderatorin und Dol­met­sche­rin bei Filmfestivals zu er­hal­ten, engagiere ich nebenbei bei vielen kleinen Festivals, darunter sind ach­tung berlin, Filmkunstfest MV und das Rügen International Film Festival.

Und in Ergänzung zum Dolmetschen erweitert sich mein Arbeitsfeld, von der Dol­met­sche­rin zur Sprecherin, hier einige Hörbeispiele: Radio Eins, Interview mit Ca­the­ri­ne Frot, Deutschlandfunk Kultur, Interview mit Yasmina Reza, Radio France Culture (Interview Călin Peter Netzer, Buchausschnitt Alice Schwarzer). Am 19. Feb­ru­ar ist meine Stimme in einer ARD-Produktion zu hören als eine von sechs oder sieben Sprecherinnen und Sprechern. Weitere Informationen folgen.

So, weiter mit dem Programm von vor der Berlinale: Bewerbungen, Preis­ver­hand­lun­gen, Filmsichtungen, Gästezimmeraufräumungen ...

Der oben erwähnte "Upcycler", der aus altem Material neue Möbel herstellt, ist üb­ri­gens auch Dokumentarfilmer. Wir kennen uns aus dem Filmverband, in dem ich seit meinen Jahren als Autorin, Produktionsleiterin und Marketingfachfrau bis heu­te noch bin.

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Foto: Achtung Berlin Filmfestival 2017,
"Furusato" ist ein Film von Thorsten Trimpop

1 Kommentar:

Th. hat gesagt…

Hi, Caro,

warum bist Du eigentlich nicht mehr bei der "Französischen Filmwoche"? Die hast du doch mit aufgebaut ... und die bleibt bei Französisch und Deutsch als Publikumssprache?

Gruß und Toi, toi, toi für die Berlinale,
Th.