Seit Wochen warte ich auf ein Päckchen. Es will einfach nicht ankommen. Darin ist ein Buch, das ich für die Arbeit brauche. Ich frage beim Verlag nach, der veranlasst den Versand eines zweiten Exemplars.
Viele Boten verderben die Post |
Das alles passiert wohlgemerkt an einem Tag, an dem wir natürlich zu Hause arbeiten. Wir dürfen am Tag danach extra ins Postamt fahren, nein, ich, denn auf meinen Namen sind alle Benachrichtigungen ausgestellt. (Das passiert auch an Tagen, an denen nur der Mitbewohner Post bekommt; das Wörtchen "bei" ist entscheidend.)
Ich kritisiere das Ganze am Schalter. Die Schalterdame: "Jeden Tag höre ich sowas, ich kann schon gar nicht mehr richtig hinhören, sonst wäre ich noch arrangierter damit! Ich will mich aber nicht aufregen."
Das Fremdwort klingt wichtig. Ich muss grinsen und meine Wut ist verdampft. Ich äußere Mitgefühl für die Dame und gehe meines Weges. Sie weiß allerdings nicht, wie sie meinen Stimmungswandel bewirkt hat.
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Foto: C.E.
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