Mittwoch, 14. Februar 2018

Aschermittwoch

Hier bloggt eine Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin mit den Arbeitssprachen Französisch, Deutsch und Englisch (allermeistens nur Aus­gangs­spra­che). Wir Spracharbeiter nehmen unsere Idiome gerne wörtlich.

Das hier ist ja kein öffentlich-rechtlicher Sender. Ich muss nicht politisch korrekt sein.

Im Wort "Rauchende" steckt Rauch-Ende drin
Das Foto von Montag hätte ich auch heute bringen kön­nen. Hier zeige ich noch­mal ei­nen Aus­schnitt. Denn der heutige Tag erinnert mich an ein lus­ti­ges Miss­ver­ständ­nis, von dem mir einmal eine Kollegin be­rich­tet hat.

Sie hat nämlich jahrelang das "Ascher" vom heutigen Mitt­woch als "Aschenbecher" ver­stan­den ...

So wurde ein "Aschenbechermittwoch" draus. Ihr zufolge hätten die Karnevalisten am Mittwoch nach Rosenmontag Migräne und rauchten besonders viel. Und die Ro­sen seien ja wohl auch konkret zu verstehen.

Sprache wörtlich zu nehmen ist etwas, das typisch ist für uns Sprachenlernenden und -lebenden.

Was sie nicht wusste, bis wir es nachgeschlagen haben: Gemäß Duden geht das "Ro­sen-" des Montags auf einen "rasenden Montag" zurück und damit auf das nie­der­rhei­ni­schen Wort "rosen" für rasen und toben, also für das Größt­maß an Aus­ge­las­sen­heit.

Und zu "Aschermittwoch" lese ich das da: "Die Bezeichnung Aschermittwoch kommt von dem Brauch, im Gottes­dienst am Ascher­mittwoch die Asche vom Ver­bren­nen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu bezeichnen." (Quelle: educalingo)

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Foto: Archiv (und nicht meine Mutter,
die hier hinter mir versteckt ist)

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