Warten auf die Minister |
Bei den Gesprächen dabei waren die Zentralbankpräsidenten beider Länder und etliche Referenten. Im Saal sitzen neben der deutschen Presse natürlich auch die in Berlin akkreditierte französischen Journalisten; über einen früheren Kollegen gelangt diese Information auch zu mir.
Worum es geht: Die Franzosen haben Deutschland freundlich dazu angeregt, doch in diversen europäischen Ländern (gerne auch in der Heimat selbst sowie in Frankreich) stärker zu investieren, was das Land mit der schwarzen Null aber nicht direkt zusagen möchte. Trotzdem verfolge man das Ziel, heißt es, die Investitionsneigung vor allem Privater insgesamt zu verbessern.
Die Erklärung "Strengthening Investment, Advancing Europe" wird ausgegeben. Sie wurde, der Titel verrät es bereits, auf Englisch geschrieben. Es gibt sie nur auf Englisch, nicht auf Französisch, auch nicht auf Deutsch. Dazu der Pressesprecher Schäubles: Das sei "synonym für europäischen Fortschritt" zu verstehen. Das Procedere ist neu für den inzwischen 47. deutsch-französischen Wirtschafts- und Finanzrat.
Und ich denke mir still, dass die Übersetzer und -innen, die die Übersetzungen nicht angefertigt haben, den damit erzielten Nichtgewinn künftig auch nicht im europäischen Ausland investieren können.
Links von der Seite des Bundesfinanzministeriums
— „Investitionen stärken, Europa voranbringen“ (nur auf Englisch; PDF, 132,4 KB)
— Erklärung des Deutsch-Französischen Finanz- und Wirtschaftsrats (nur auf Englisch; PDF, 18,9 KB)
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Foto: C.E.
aka — alias
3 Kommentare:
Ach, die hätten doch von dem Geld ohnehin nur wieder Wörterbücher gekauft.:)
Na klar, oder Bleistifte.
Fraglich ist nur, warum der Text nicht von vornherein auf Deutsch oder Französisch verfasst wurde. Das nenne ich einen Fortschritt für die deutsch-französische Freundschaft!
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