Willkommen auf den Seiten des ersten Weblogs aus dem Inneren der Dolmetscherkabine. Regelmäßig können Sie in meinen Blogposts mehr über unsere Spracharbeit erfahren. Neben dem mündlichen Übertragen übersetze ich auch (schriftlich). In der letzten Woche war es hier allerdings ruhig; ein grippaler Infekt hatte mich schachmatt gesetzt.
Die Woche geht lustig los. Ich sortiere die offenen Angebote, schreibe Kostenvoranschläge zu Anfragen, die ab Freitag reingekommen sind, bis dahin hatte mich eine Kollegin vertreten. Und ich schaue mich auf den einschlägigen Seiten um, auf denen Übersetzungsaufträge ausgeschrieben wurden. Als Foto etwas, das mich zum Grinsen brachte. Errare humanum est.
Schon schick, dass sich nicht bis Bangladesh herumgesprochen zu haben scheint, dass es für Latein keine native speaker mehr geben kann. Und wer soll bitteschön der Adressat sein für diese aus dem Englischen ins Lateinische zu übersetzenden 60.000 Wörter?
Ich muss an die Sprachmakler vom gleichen Kontinent denken, die sich vor einigen Jahren auf ähnlichen Foren präsentierten: Adretterweise hatte diese Internetfirma auch seltene Sprachkombinationen im Angebot, so zum Beispiel Sumerisch, Mittelhochdeutsch oder Altprovenzalisch.
So, mal schauen, was die Woche außer Pro-bono-Anfragen so bringt. Zu einer habe ich schon zugesagt, es geht um Kino aus Afrika, und der Kulturverein verfügt nur über wenig Geld, da ist mein Engagement Ehrensache!
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Illustration: Webfund
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