Kino hinter fensterarmen Wänden |
Ein gewisser Gastwirt mit dem Namen Alfred Topp hat hier vor Urzeiten Kino gemacht, das Wort "Kintopp" soll darauf zurückgehen. Die Quellenlage ist allerdings nicht gesichert, das "Etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache" (Kluge/Götze) nennt diese Geschichte bislang noch als einzige Quelle.
Diese Namensübertragung geschah wohl irgendwann um 1907, damals wurde das Lichtspieltheater im Obergeschoss des neu erbauten Wohn- und Geschäftshauses eingerichtet. Damit ist es eines der ältesten Kinos der Stadt.
Vom Spiegelsaal erzählen noch ältere Semester im Kiez. Die billigen Plätze lagen nämlich hinter der Leinwand: von dort konnten die Filme spiegelverkehrt betrachtet werden.
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Foto: C.E.
2 Kommentare:
Oh, wie schön. Meine Großmutter hat noch Kintopp gesagt (die lief auch "auf dem Damm"). Als fellow Moviemento lover werde ich diese Ursprungsgeschichte ab sofort ganz einfach felsenfest glauben.
Susan (die mit deinem Schreibtischstuhl und dem Wörterbuch-Kommentar)
Liebe getreue Leserin, was für eine schöne Geschichte, wenn die Ahnen in uns durch besondere Worte weiterleben! Und ich glaube die Kintopp-Geschichte auch mit.
Herzliche Grüße, nun nicht mehr in die Nachbarschaft,
C
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