Nein, ich will mir nicht vorstellen, wie unsereiner in Zeiten vor dem Internet gearbeitet hat. Oder andersrum: Als es mit dem Netz losging, war ich noch Journalistin und habe parallel zum Studium ordentlich das Recherchehandwerk gelernt. Das hilft mir noch heute. Und daneben durfte ich einmal für eine Studienkollegin eine Unfallschadensmeldung übersetzen. Das technische Wörterbuch in der Unibibliothek war bald erschöpft, also ging ich in eine KFZ-Werkstatt. Die Herren dort, die ich mit meinen Fragen vom Arbeiten abhielt, fanden das lustig, vor allem aber, weil ich von Technik so gar keine Ahnung habe. Die Sache ging gut aus, Glück gehabt.
Der Handapparat wird weiter täglich genutzt |
Hier eine kleine, höchst subjektive Auswahl.
Passend zu den aktuellen Wahlen beginne ich mit einer französischsprachigen Vokabelliste zur Europäischen Union, die letztes Jahr von Le monde diplomatique veröffentlicht wurde.
Bauingenieur Wilfried Kunze aus Wiesbaden bietet eine Liste von Fachbegriffen aus der Baubranche an. Zu den Wörtern werden, wenn es passt, kleine Geschichten erzählt, so gefällt mir das, hier werde ich auch ohne konkreten Auftrag ab und zu mal vorbeischauen. Beispiel: Der Waalweg. Der Autor geht bei der Bezeichnung für Bewässerungsrinnen bis ins Jahr 1333 zurück und argumentiert auch mit geografischen Kenntnissen. Einige Wörter kannte ich schon lange, die Spundwand gehört dazu, oder die Kommunwand (Gebäudetrennwand zwischen Doppel- oder Reihenhäusern).
Ein besonderes Glossar besteht aus Lernkarten, mit denen sich eine Lernwörterkartei simulieren lässt. Hier: Gerichtsvokabular Englisch. Nur die Aussprache, die aufgerufen werden kann, klingt oft reichlich künstlich.
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Foto: C.E.
Danke für die Hinweise, Mesdames,
merci beaucoup à Giselle, Lise et Daniela!
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