Diese Woche stellen etliche Medien die Glücks- und Sinnfrage. DIE ZEIT schreibt in ihrer Titelgeschichte über das Hausfrauenleben und stellt auch die wirtschaftliche Situation von Getrennten ungeschönt dar. Paradox: Nie waren Frauen besser ausgebildet als heute (inzwischen besser als die Männer), und doch ist eigenen Beobachtungen zufolge der Traum vom Hausfrauenleben gerade wieder sehr aktuell, was auch an der immer stressigeren Arbeitswelt liegt. In manchen Berufen sind Erwerbstätigkeit und Familienleben eindeutig nicht mehr vereinbar, z.B. für viele Filmschaffende. (So kam ich zum weltbesten Patensohn.)

Interessant ist, dass vor allem Abwechslung dafür sorgen soll, "dass jede Aktivität ein gewisses Maß an Glück mit sich bringt".
Eines wurde mir beim Nachdenken über diese Themen wieder mal klar: Wir bräuchten einen weiteren Begriff dessen, was Arbeit ist. Auch im Beitrag von SPON wird Arbeit aber auch nur als Erwerbsarbeit begriffen. Dass zum Beispiel das Erziehen von Kindern oder die Pflege von Alten und Kranken derzeit als niedere Tätigkeiten empfunden werden, ist schlicht ein Skandal. Spätere Kulturen werden hieran (und an der Naturzerstörung) den Grad des Barbarischen unserer Gesellschaften messen, dabei geht es hier um zivilisatorische Grundlagen. Eine Nähe zu ihnen sorgt zwar nicht immer automatisch für Glücksgefühle, aber doch das Bewusstsein, etwas Sinnvolles zu machen.
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Foto: C.E. (Tageslichtlampe)
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