Montag, 16. Dezember 2024

Montagsschreibtisch (72)

Seit 2007 schrei­be ich hier als Dol­met­scher­in über mei­nen All­tag in der Bran­che. Was und wie Dol­met­scher und Dol­met­sche­rin­nen be­schäf­tigt, wie wir ar­bei­ten, ist kaum be­kannt. Heu­te Mor­gen wie­der­hole ich Vo­ka­bel­lis­ten und wid­me mich der Ter­min­pla­nung.

Auf dem Schreib­tisch:
⊗ Buch­hal­tung
⊗ Raubkunst (mal wieder)
⊗ et­was zum Kurz­film­tag (even­tu­ell, An­ge­bot ist draußen, noch war­ten wir)

Schreibtische, Lampen, Unterlagen im Regal
Ein Mon­tag im Bü­ro
Was auf die­sem Sym­bol­bild zum The­ma Bü­ro­ar­beit gut dar­ge­stellt wur­de, sind die Ak­ten und Do­ku­men­te im Re­gal, die nicht nur vir­tu­ell auf dem "Desk­top" des Rech­ners ge­spei­chert sind. Ich nut­ze zum Ler­nen di­ver­se Un­ter­la­gen aus der Ar­beit, Zei­tungs­clip­pings, ei­ge­ne Lern­bil­der, er­folg­reich ge­nutz­te Vo­ka­bel­lis­ten und Ähn­li­ches.

Vie­le po­li­ti­sche Stif­tun­gen und For­schungs­ein­rich­tun­gen ver­öf­fent­li­chen auch Hin­ter­grund­infos, be­bil­dert, gut zum Ler­nen auf­be­rei­te­tes Ma­te­ri­al.

Ich strei­che an, un­ter­krin­ge­le, mar­kie­re far­big, set­ze Sym­bo­le oder No­ti­zen auf den Pa­pier­rand; nicht im­mer, aber mit je­dem neu­en oder sper­ri­gen Lern­stoff. Au­gen und Hän­de, al­so das Vi­suel­le, die Mo­to­rik und die Hap­tik, sind meis­tens beim Ler­nen be­tei­ligt. For­schun­gen ha­ben er­ge­ben, dass die Lern­er­geb­nis­se mit der Zu­hil­fe­nah­me von Pa­pier bes­ser sind.

Das gilt je­den­falls für die un­ter­such­ten Ge­ne­ra­tio­nen. Wie es mit den Al­ler­jüngs­ten sein wird, er­fah­ren wir spä­ter. Für mich und vie­le Zeit­ge­nos­sen gilt: Das rei­ne di­gi­ta­le Ler­nen ist nicht so er­folg­reich wie das Ler­nen mit al­len Sin­nen. (Mei­ne Pro­gno­se für die nach­ge­hol­te For­schung: Die­ser Satz wird auch für die Jüngs­ten gel­ten.)

Beim Ler­nen sind auch die Oh­ren wich­tig: Ich le­se vor und hö­re auch viel.

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Fo­to: Zu­falls­fund, pixlr.com (KI)

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