Sonntag, 6. Dezember 2020

COVIDiary (214)

Was und wie Über­setzer und Dol­met­scher arbeiten, können Sie hier mitlesen. Die meis­ten von uns sind selb­stän­dig. Co­ro­na stellt auch un­sere Exis­tenzen auf tö­ner­ne Füße. Kleine Aufmerk­sam­keiten und Dank­sa­gungen ma­chen die persön­li­che Anwesenheit nicht immer nötig.

Bei uns im Haus war er auch

Je länger wir halbherzige Maß­nahmen verordnet bekommen, desto länger wird der Spuk dau­ern, desto länger werden Men­schen unter der Isolation leiden, desto länger wird Frei­be­ruf­ler/innen wie uns Kon­fe­renz­dol­met­schern das Gros der Lebens­grundlage ent­zo­gen bleiben. Die Som­­mer­­fe­rien­rei­sen haben das Virus ebenso hübsch verteilt wie die Coronaleugnerdemos Sach­sen dunkel­rot gefärbt haben.

Die aktuelle Lage ist desolat. Partei­po­li­ti­sches Kalkül hier, Verschnupftheiten der Länderchefs dort helfen nie­man­dem weiter. Während sich das Virus weiter ver­brei­tet, wir haben kein Plateau, sondern nur langsamer steigende Zah­len, krallt sich Deutschland an Zu­stän­dig­kei­ten, Eitel­keiten und Traditio­nen.

Mein Vorschlag: Die christlich-jüdischen Lichterfeste und Neujahr feiern alle im al­ler­engs­ten Kreise; die Feste im größeren Familien- und Freundes­kreis (inklusive Geschenke) sollten wir um drei Monate verschie­ben, auf den Wechsel von Winter zu Frühjahr.

... und er kam nicht allein!

Und in der Zwi­schen­zeit bitte die Ge­sund­heits­äm­ter weiter digitalisieren, ebenso die Schule zur Erst­vermittlung von Einheiten, zusätzlich kleine Lern­gruppen in leer­ste­hen­de Hotelkon­fe­renz­räume ein­quar­tieren, begleitet von Lernpaten, je eine Frei­be­ruf­lerin und einen Lehramts­studenten, beide erhalten dafür gu­te Ho­no­ra­re und Leis­tungs­­na­ch­weise für die prak­ti­sche Arbeit. 

Die tägliche Hin- und Her­fah­re­rei er­le­di­gen zeitlich gestaffelt Fahrdienste und Bus­un­ter­nehmen, die ihre Firmen dann nicht mehr mit dem Transport von Corona­leugnern zu Demos zu retten versuchen müssen.

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Fotos:
C.E.

1 Kommentar:

Vega hat gesagt…

Liebe Caroline,
Sachsen und Tschechien waren bei der ersten Welle kaum betroffen, das hat sie leichtsinnig gemacht. Als Tchechien dann in den Lockdown ging, sind viele in Sachsen zum Einkaufen gewesen. Auch das spielt mit rein.
Gruß,
Bine