Guten Tag oder guten Abend! Sie sind mitten in ein
Arbeitstagebuch hineingeraten, in dem sich alles um Sprache,
Dolmetschen, Übersetzen und Kulturen dreht. Als freiberufliche
Sprachmittlerin arbeite ich in Paris, Berlin, Toulouse, Frankfurt
und dort, wo man mich braucht. Neulich war das in Paris.
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Julie-Lou Dubreuilh von den Stadtschäfern des Vereins Clinamen |
Ahnungslos sitze ich in der dritten Reihe. Noch ist alles Routine. In der ersten Reihe: Die Interviewte, ab und zu gesellt sich ein Schaf zu ihr, das sie krault. Nicht weit von ihr entfernt steht der Tonmann, der ihre Stimme mit der Angel einfängt.
Es geht um
Urban farming, Tierhaltung und bäuerliche Landwirtschaft im Stadtraum.
In Reihe zwei, es ist zugleich die Mitte unserer Interviewanordnung, sitzen Kameramann und Regisseur. Hier liegt auch mein Notizenblatt mit Fragen in Rohübersetzung.
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Loulou and I |
In der dritten Reihe bin dann ich. Ahnungslos. Schreibe mir Wörter auf, verdolmetsche Teile eines Interviews für Arte. Plötzlich schaut mich die Interviewte direkt an und kommentiert trocken, was sie sieht: "Gleich frisst dir ein Schaf die Haare vom Kopf."
Es ist Loulou, die sich wenig später in Pose wirft zum Selfie mit Schaf. Dann läuft sie um mich herum, lacht keck in die Kamera.
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Kurz darauf haben wir losgeprustet |
Dann steht sie hinter dem Kameramann, zögert kurz, springt zwischen die ersten Reihen, landet mitten auf dem runden Faltreflektor, der am Boden liegt, um das Konterfei der Gesprächspartnerin zu erhellen, dann weiter. (Der Reflektor ist unbeschädigt.)
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Fotos: C.E.
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