Wie wir Spracharbeiter:innen arbeiten, genauer Konferenzdolmetscher und Übersetzer, beschreibe ich hier. International tätige Simultandolmetscher reisen normalerweise viel. Durch die Pandemie reise ich im zweiten Jahr durch die Wohnung und unsere Nachbarschaft.
Viele Stadtbäume sind noch sehr grün |
Ich habe Nachbarinnen, die dort regelmäßig mitarbeiten, was in zentralen Wohnvierteln der Hauptstadt in Zeiten der Gentrifizierung bedroht ist. Es sind Mütter mit Kindern, die davon profitieren, dass der Weg zum Arbeitsplatz nah ist.
1929 in Berlin |
Es kann nicht sein, dass weniger Vermögende aus den Innenstädten vertrieben werden, wie es derzeit der Fall ist. Hier sollte die Politik dringend aktiv werden.
Ich erinnere mich an eine dazu passende Abbildung aus den 1920-er Jahren aus meinem Fotoarchiv: Hier ist meine Romanheldin Anna mit ihrem erstgeborenen Sohn Maximilian zu sehen, wie sie jemanden besuchen gehen.
Fast 100 Jahre liegen zwischen den beiden Aufnahmen. Geändert hat sich, dass die Marktmeister heute fluoreszierende Westen tragen und damals Anzüge. Überhaupt waren früher die Leute besser gekleidet.
Und dass wir heute mehr Verkaufstrailer haben. Flechtkörbe versus Plastik"körbe", Euro-Paletten versus Handwagen, Unmengen von Plastikfolie versus Rupfen- oder Hanfseil, das sind die anderen Parameter. Es gibt andere Bilder dieser Zeit, auf denen sind schon die typischen Berliner "Büdchen" mit ihren weißen Regenplanen abgebildet, die Sie oben auf dem Bild sehen können. Sie kamen indes nicht in allen Wohnvierteln gleichzeitig auf.
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Fotos: privat. Das Blumenbild möchte ich bald
von den Nachbarn im 1. OG aus nachstellen.
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