Sie sind auf den Seiten eines digitalen Tagebuchs aus der Welt der Sprachen gelandet. Seit 2007 blogge ich hier über das Berufsleben der Übersetzer und Dolmetscher. Seit März 2020 gibt es aus den bekannten Gründen kaum Konferenzen, hat sich unsere Arbeit stark verändert.
Heute ist die Luft sauber und nicht zu kühl. Ich sehe in einen wundervoll herbstblauen Himmel hinein.
Mein Balkonmitbewohner und neue Knospen |
Meine Nachbarn von Gegenüber sehe ich das halbe Jahr indes fast nicht mehr, so zugewachsen ist alles. In der Ferne bellt ein Hund. Fahrräder schnurren vorbei, Meisen und Elstern meckern am Ufer, dann pfeifen drei Schwäne mit kräftigen Flügelschlägen den Kanal entlang.
Plötzlich schleicht das Touristenschiff "Fortuna" am Haus vorbei, überraschend leise verglichen mit früher.
Ich kann den Unterschied auch riechen. Die Dieselmotoren scheinen der Vergangenheit anzugehören. Auch Autos höre ich weniger, hier ist der Unterschied sehr gering, aber wahrnehmbar. Ihre Anzahl scheint in unserem Viertel etwas abgenommen zu haben, in absoluten Zahlen oder nur in der Menge des das Viertel durchquerenden Verkehrs, ich weiß es nicht. Das wären dann einige der guten Nebeneffekte der Sch*pandemie.
Was liegt auf dem Schreibtisch? Ein Vertrag, der da dringend wieder runter muss, dann Vokabellisten "Neubau Industriegebäude", "Leben mit Behinderung", "Ökolandbau" zur Wiederholung sowie nur ein (als Ziffer: 1!) Kostenvoranschlag. Außerdem Ablagen, Abrechnungen und Technikplanung. Auch außerhalb der Honorartage ist zu tun.______________________________
Foto: C.E.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen