Donnerstag, 28. Oktober 2021

COVIDiary (413)

Sie sind auf den Sei­ten eines digitalen Ta­ge­buchs aus der Welt der Sprachen ge­landet. Seit 2007 blog­ge ich hier über das Be­rufsle­ben der Über­set­zer und Dol­met­scher. Seit März 2020 gibt es aus den be­kann­ten Gründen kaum Konfe­renzen, hat sich unsere Arbeit stark verändert.

Heute ist die Luft sauber und nicht zu kühl. Ich sehe in einen wun­der­voll herbst­blau­en Him­mel hin­ein.

Mein Bal­kon­mit­be­wohner und neue Knospen

Meine Nach­barn von Ge­gen­über sehe ich das hal­be Jahr indes fast nicht mehr, so zu­ge­wachsen ist alles. In der Ferne bellt ein Hund. Fahr­rä­der schnur­ren vorbei, Meisen und Els­tern meckern am Ufer, dann pfeifen drei Schwä­ne mit kräf­ti­gen Flü­gel­schlä­gen den Kanal ent­lang.
Plötzlich schleicht das Tou­ris­ten­schiff "Fortuna" am Haus vorbei, über­ra­schend lei­se ver­gli­­chen mit früher.

Ich kann den Un­ter­schied auch riechen. Die Diesel­moto­ren scheinen der Ver­gan­gen­heit anzugehören. Auch Autos höre ich weniger, hier ist der Unter­schied sehr gering, aber wahr­nehm­bar. Ihre Anzahl scheint in unserem Viertel etwas ab­ge­­nom­men zu haben, in absoluten Zahlen oder nur in der Men­ge des das Viertel durch­que­ren­den Ver­kehrs, ich weiß es nicht. Das wären dann einige der guten Ne­ben­ef­fekte der Sch*pan­demie.

Was liegt auf dem Schreib­tisch? Ein Vertrag, der da dringend wieder runter muss, dann Vo­kabel­listen "Neubau In­dus­trie­ge­bäude", "Leben mit Be­hin­derung", "Öko­land­bau" zur Wie­der­holung sowie nur ein (als Ziffer: 1!) Kos­ten­vor­an­schlag. Au­ßer­dem Abla­gen, Abrechnungen und Technik­planung. Auch au­ßer­halb der Ho­no­rar­tage ist zu tun.

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Foto:
C.E.

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