Wer schreibt, bleibt |
Gestern schrieb sie den Satz, in dem sie eine "Visio" vorschlägt, in einer Mail. Sie verwandte den französischen Begriff. In einem deutschen Satz machte das System allerdings faire une visite daraus, einen Besuch abstatten. Der Angesprochene daraufhin, pikiert: sie wisse doch, dass derlei mit Corona nicht möglich sei ...
Oder der da: Etwas war unklar, der Franzose schreibt als Antwort, da müsse man im PC nachsehen. Gegenstand ist ein Bauvorhaben, er verweist auf den permis de construire, den Bauantrag. Sie liest PC wie Computer, denkt, der andere würde wohl das Internet meinen und schreibt enerviert etwas wie: "Das steht nun gerade nicht im Internet. Wenn ich es per Suchmaschine finden würde, hätte ich nicht gefragt!"
Um die Verwirrung zu erhöhen, hat die Übersetzerin, die Klarheit in die Lage gebracht und einen beginnenden Streit deeskaliert hat, noch eine weitere Bedeutung von PC mitgeliefert: political correct. EDIT: Das Kürzel "PC" wurde inzwischen projektintern zur Chiffre für mögliche Fehlübersetzung.
Seitdem lese ich alles mit und sende dann weiter per Fwd [relu CE]: darauf folgt der Betreff, oder [CE korr]. Für sowas ist DeepL durchaus brauchbar. Es ist ein Werkzeug und das sagt schon alles: Das Werkzeug allein macht die Arbeit nicht, es braucht einen Menschen, der/die damit umzugehen versteht.
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Foto: C.E.
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