Hallo! Hier bloggt eine Übersetzerin und Dolmetscherin. Dieser Tage ist die Arbeit ziemlich belastend. Ich lenke mich damit ab, dass ich Stilblüten sammle, hier eine erste Ausbeute der letzten Tage, wo Journalisten entweder gemeint haben, auf Sprachprofis verzichten zu können, oder wo der-/dieselbe ohne Ablösung zu lange im Einsatz war.
Am Wochenende war ich stand by
für die ARD und habe ein wenig der Sendung von Günther Jauch zugearbeitet. In Zeiten wie diesen liegt das Handy nachts im Schlafzimmer auf der Kommode.
Und so erlebe ich Momente, die leider dem schlechten Geschmack zuzuordnen sind.
Ruft ein Journalist einer anderen Redaktion an und holt mich mit folgenden Sätzen aus den Federn: "Frau Elias, ich habe einen Anschlag auf Sie vor! Gleich findet in Belgien eine Pressekonferenz statt, wollen Sie die für uns live dolmetschen?"
Das zeugt ja nicht gerade von viel Sprachgefühl. Ich darauf: "Pardon, können Sie das bitte nochmal sagen?" Der Anrufende hört kurz dem Nachhall der eigenen Worte hinterher und sagt dann: "Oh, sorry, hab ich gar nicht gemerkt!"
P.S.: Ich wusste nicht, dass ich noch im Halbschlaf nicht nur genau hinhören, sondern auch schlagfertig sein kann.
Bisherige Kunden: ntv, Euronews, ARD, ZDF, Arte, WDR, Radio France, France Culture, Radio Canada
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Foto: C.E. (Archiv)
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