Viele Deutsche wissen nicht, was einen Übersetzer von einem Dolmetscher unterscheidet. Sollten Sie dazu gehören, grämen Sie sich jetzt bitte nicht, Sie sind in bester Gesellschaft - selbst das noch recht neue Wissenschaftsmagazin der ARD mit dem Titel "Brain - Wussten Sie schon...?" weiß das nicht. In der Sonntagabend ausgestrahlten Sendung wurde über Vorurteile berichtet. Eines lautet: "Die Brüsseler Bürokratie ist riesig und teuer". Dann wurde nachgefragt - und so berichtete "Brain", dass dreißig Tausend Beamte in Brüssel arbeiten, weniger als in mancher deutschen Großstadt. Davon seien viele, so die Sendung, "mit dem Übersetzen beschäftigt: 23 Amtssprachen erfordern viele Dolmetscher."
Ja was denn nun - Übersetzer oder Dolmetscher? Wohl beides, aber was hier wie Synonyme verwendet wird, ist nicht ein- und dasselbe. Sicher, die Berufe gleichen sich, denn in beiden haben wir mit der Übertragung von Sprache zu tun. Übersetzer widmen sich aber der geschriebenen Sprache, arbeiten am Schreibtisch, mit Wörterbuch, Glossaren, Originaldokumenten und dem Internet - und Dolmetscher übertragen die gesprochene Sprache, und zwar auf Kongressen, bei der Begegnung von Politikern, Wirtschaftskapitänen, Künstlern und anderen Reisenden. Wobei auch hier meist Wörtberbücher, Glossare etc. von der Partie sind ...
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