In der Kabine liegt er zwischen meiner Ko-Dolmetscherin (oder Dolmetscher) und mir: Der Schmierzettel.
Wenn zwei in der Kabine sitzen und nur einer spricht, kann der/die jeweils andere neue Eigennamen, Akronyme, Zahlen, Pargrafen usw. mitschreiben. Dazu ist es gut, wenn man sich kennt. Ich zum Beispiel bin keine Freundin der Zahlen.
Mich irritiert seit der 1. Klasse, dass deutsche Zahlen teils lateinisch (von links nach rechts), teils arabisch (von rechts nach links) gelesen und geschrieben werden. Manche überrascht diese analytische Beschreibung, aber schauen sie mal genauer hin: 129 - (ein)hundertneunundwanzig. Auf Französisch ist es cent vingt-neuf: hundert zwanzig neun. Nur im Deutschen springen wir beim Lesen von Zahlen hin und her.
Unterschiedliche Systeme machen mir keine Probleme. Denn auch meine beiden Sprachen haben unterschiedliche "Richtungen": tasse de café - Kaffeetasse. Im Französischen kommt erst der Obergegriff, dann die Spezifizierung. Daran bin ich gewöhnt. Es ist die Vermischung der Prinzipien bei den Zahlen, die mir Probleme bereitet.
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