Gestern in der Pressekonferenz: Die Journalistin fragt auf Englisch, der Mann vorne am Podium schaut nach links und rechts als suche er jemanden. Dann sagt er (in der gleichen Sprache!): "Entschuldigung, aber ich verstehe kein Englisch, könnte bitte mal jemand für mich übersetzen?" - und sendet ein Augenzwinkern in Richtung der Dolmetscherin.
Berlin, Pressekonferenz für "Kung Fu Panda", einen amerikanischen Zeichentrickfilm, über dessen Herstellung die deutschen und englischen Synchronstimmen Rede und Antwort stehen. Unter ihnen sind Gottfried John, Cosma Shiva Hagen und aus den USA Jack Black sowie Dustin Hoffman. Tanja ist für die amerikanischen "Talents" mit allem, was im Raum auf Deutsch gesagt wird, "die englische Stimme im Ohr". Sie sitzt in Sichtnähe und spricht leise, mitunter nesteln die Stars an den In-Ears rum oder ändern die Lautstärke am Empfangsgerät.
Bei der Pressekonferenz wird viel gelacht - und spritituell wird es auch. Sie findet im Shaolin Tempel statt, Hoffman kommt als einziger der Schauspieler auf die Idee, die Mönche, die dort arbeiten, zu begrüßen und bittet sie, dass sie sich vorstellen mögen. Noch eine Antwort hat mir gefallen. Die Presse fragt, was man denn so mache, um nach getaner Arbeit wieder auf den Boden zurückzukommen, ob man Zugang zu Spiritualität besitze? Einige sprechen darüber jetzt ganz ausführlich, nur der 1967 mit "Der Reifeprüfung" berühmt gewordene Schauspieler schweigt und sagt: "Silence is very meaningful!"
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