Freitag, 17. Januar 2020

Zum Zvieri

Herzlich willkommen auf den Sei­ten des ersten deut­schen Web­logs aus dem In­ne­ren der Dol­met­scher­ka­bi­ne. Hier schreibt ei­ne Fran­zö­sisch­dol­metscherin über ihre Einsätze in Ber­lin, Paris, Cannes und anderswo. Derzeit sind wir in der Win­ter­pau­se. Heute denke ich über Cross­over oder Multi­kulti in der Küche nach.

Häuslich zu sein erlaubt uns das Pflegen von Ritualen: Widme ich mich jetzt dem leckeren Apfelkuchenrezept oder gibt es etwas sächsischen Stollen mit Orangentee und Hafermilch oder Zitrone?

Sächsischer Stollen
Stollen habe ich jetzt noch im Brot­fach. Ganz klas­sisch wird er hier nicht im Herbst ge­kauft und ge­ges­sen, sondern erst zu Win­ter­be­ginn an­ge­schnitten. His­to­ri­scher­wei­se sind das die Extra-Ka­lo­rien für den Win­ter und auch eine Art und Wei­se, Le­bens­mit­tel zu kon­ser­vie­ren. Das Ap­fel­ku­chen­re­zept klingt allerdings wun­derbar. Es stammt aus der Schweiz.

Es kam mit dem Hinweis "zum Zvieri". Für alle im Post­zustel­lungs­bereich au­ßer­halb der Schweiz sei mir als Linguis­tin eine kleine Übersetzung erlaubt: Das Zvieri ist die nachmit­täg­liche Zwischen­mahlzeit, etwa: „zu vier Gegessenes".

Franzosen würden le goûter dazu sagen, in Deutschland wä­re das "Kaf­fee und Ku­chen", wenn auch die Be­griffe aus der Schweiz und aus Frank­reich, ohne Koffein, mehr aus dem Fa­mi­lien­le­ben mit Kindern stam­men.

So, mal schauen, was es heute in Berlin bei uns zum Zvieri gibt!

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Foto: C.E.

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