Freitag, 24. Januar 2020

Les Misérables ("Die Wütenden")

Hier schreibt und denkt eine Übersetzerin und Dolmetscherin, derzeit in Berlin. Ich arbeite aber auch in Paris, Brüssel, Köln, Cannes und dort, wo wir gebraucht werden. Und so kann es sein, dass wir in einem Münchener Palais sitzen, uns the­ma­tisch aber in der Pariser Banlieue befinden.

Reisen stehen in meinem Beruf ständig auf dem Programm. Einerseits in­halt­lich, es gibt kein Thema, das Über­set­zer und Dol­met­scher nicht schon mal bearbeitet ha­ben.

Interviewsituation
Das Mikro wird angesteckt
Bei mir geht das von Agrar­fra­gen bis zur Zer­le­gung des Lichts im Kino über Themen der Energie- oder Ge­bäu­de­tech­nik. Oft unterstütze ich gro­ße Kon­­fe­­­ren­­zen oder reise mit De­le­ga­tio­nen durchs Land, um Neu­bauten, Fa­bri­ken usw. ken­nenzu­­­­ler­­nen. Dabei bin ich nicht nur in Deutsch­­land un­ter­wegs, auch in die Pa­­ri­­ser Ban­lieue ging's schon mal be­rufs­be­dingt.

Dieses Thema kam nach Jahren Pause für mich wieder auf die Tagesordnung, die­ses Mal in einem Fernsehinterview. Zum Film "Die Wütenden", auf Französisch Les Misérables, der diese Woche ins Kino gekommen ist, durfte ich einige Ge­sprä­che dolmetschen. Das ging im Sommer am Rande des Münchener Filmfests los, die letzten fanden Mitte Dezember in Berlin statt. Bei manchen Journalisten muss ich allerdings nur einige Begriffe übertragen oder die eine oder andere Frage nach­jus­tie­ren.

Den Film "Die Wütenden", der in Montfermeil angesiedelt ist, dort, wo auch Victor Hugos Les Misérables zum Teil gespielt haben, kann ich nur empfehlen. Sogar Prä­si­dent Macron soll ihn gesehen und befunden haben, die Politik möge doch etwas für die Menschen in den Vororten ma­chen. Für das ZDF wurde letzten Sommer in einem ele­gan­ten Mün­che­ner Salon mit grünen Vorhängen gedreht. Später durfte ich das In­ter­view noch für den Schnitt übersetzen.

Screenshot des Interviews
Screenshot des Beitrags
Dafür habe ich in Form eines Transkripts an die 30 Minuten Interviews übertragen, habe also immer den Beginn und das Ende der jeweiligen Ant­wor­ten markiert und die Fragen zusammengefasst.

Die Markierung erfolgt nor­ma­ler­wei­se, indem wir die Zäh­ler­kenn­zif­fern der je­wei­li­gen Film­stel­len mit auf­schrei­ben, die "Time­codes".

Hier geht's entlang zum Onlinevideo des Berichts von Sabine Schultz (verfügbar bis zum 20.01.2021).

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Fotos: C.E. und ZDF

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