Neulich im Kiez, als die Schriftstellerdichte, die gerade bei der Buchmesse in Frankfurt (Main) erhöht ist, aus anderen Gründen in Berlin erhöht war. Ich zeige einem berühmten Schriftsteller mein Viertel. Er möchte wissen, wie wir in Berlin leben, einen dreiviertel Tag lang streifen wir also durch mein "Dorf". Gehen banale Wege ab, Schule, Kirche, Kantine, Wochenmarkt, Eckkneipe, Kaufhaus, Post. Sitzen auf der Bank, beobachten Passanten. Bummeln durch das Viertel.
Andere Passantinnen im Kiez |
Besagte Passantin dreht ich um und starrt uns mit einen Gesicht an, das in bösem Gegensatz zu dem Eindruck steht, den sie uns bislang vermittelt hat. Auch hier hat sich offenbar ein Schönheitschirurg ausgetobt. Sie sieht aus wie das erwachsene Kind von Michael Jackson und Frau Dr. Botox. (Hier ein anderer Beitrag zum Thema.)
Als wir einige Distanzmeter zwischen ihr und uns eingelegt haben und nach einigen Schrecksekunden sprudelt mein Gast weiter. Er kommentiert das Gesehene trocken mit "von hinten Lyzeum, von vorne Museum". Seine Frau, sie stammt aus den USA, ergänzt meinen Sprachschatz um das Wörtchen butterface ... but her face ..., hübsche Erscheinung, aber ihr Gesicht ... Die anderen Witze, die hier jetzt folgen, sind politisch unkorrekt und beziehen sich auf die Verwendung von Textilien, um äußerliche Makel zu kaschieren und sich dabei vielleicht sogar den Anschein religiöser Tugend zu geben ...
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Foto: C.E.
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