Frühling an Pariser Brandmauer |
Der Gott der Schlagfertigkeit zeigte sich mir gnädig, so konnte ich mich antworten hören: "Und WIR haben noch nie miteinander über Geld gesprochen!"
So viel Geistesgegenwart nach einem etwas mehr als einstündigen Dolmetscheinsatz — ich hatte gerade für einen französischen Regisseur ein Podiumsgespräch konsekutiv gedolmetscht — hat mich schon damals überrascht.
Aber offenbar fehlten mir, ich war noch ganz im schnellen Übertragungsmodus, einige Selbstzweifel und Intellektualisierungsversuche, die uns mitteleuropäisch geprägte Akademiker sonst bremsen. Um's kurz zu machen: Anschließend war ich acht Jahre für diesen Kunden, eine renommierte Institution, tätig. (Heute wird dort aus dem Französischen ins Englische verdolmetscht. Ja, wir befinden uns in Berlin. Es handelt sich um einen Tribut an die Zugewanderten.)
"Wir können uns keine Profis leisten!", sagt Christopher B. in T.; leider ist er in Süddeutschland am Telefon, und ich sitze gerade in Berlin. Ohne direkte Ansprache ist die Kommunikation nicht so einfach und meine Spontaneität weniger geschliffen. Ich lasse ihn wissen, dass ich seine Institution aus mehrjähriger Zusammenarbeit gut kenne. Dann bekommt er ein schriftliches Angebot mit Referenzen zugesandt.
Fragen kostet wirklich nichts.
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Foto: C.E.
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